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Anfänger - Crystal Red und Bienen sterben

Danke noch einmal für die ausführlichen Antworten, wir sind gerade beim Neuansatz des Aquariums. Die Antibiotika Gabe ist mir auch nicht geheuer (zumal ich das Zeugs sowieso nicht bekomme - zuletzt wurde mir ein Reptilientierarzt empfohlen, der ignoriert auch meine Anrufe). Die verbliebenen Garnelen (es sind tatsächlich noch 7) tümmeln sich jetzt in einem Extra Gefäß mit Pumpe.
Meine verbleibende Frage: Falls es da "schlechte" Bakterien/Infektion - was auch immer - im AQ gab, kann ich den eingefahrenen Filter im neu aufgesetzten Becken noch einmal verwenden oder sollte ein neuer Filterschwamm einsetzten und den Filter in unserem zweiten AQ mitlaufen lassen?
Wir haben jetzt einfach mal alle Pflanzen und Gegenstände raus genommen, die Pflanzen bei der Gelegenheit alle mal geschnitten und in Mineralwasser gewässert und den Soil vorsichtig etwas im Becken gereinigt. Quasi ein großes Saubermachen. Der Bodengrund sieht soweit gut aus, keine fauligen Stellen, stinkt auch nicht. Das Becken ist ja erst 3 Monate jung, ich würde gerne versuchen den Boden noch zu behalten.
Das neuaufgesetzte Becken kann ich dann mit Wasser aus dem anderen gesunden Becken anfüllen, den Rest mit aufgesalzenem Osmosewasser.
Ich hoffe so kommen wir erst einmal weiter :rolleyes:
 
Also ich denke, entweder man macht wirklich alles neu (d.h. es wird rein gar nichts aus dem alten Becken verwendet) oder eben das von dir beschriebene "große Saubermachen". Da ich bei dir nun nicht zwangsläufig eine bakterielle Infektion für die Ursache halte, finde ich das zweite Vorgehen nicht schlecht. Ich halte es für möglich, dass sie einfach die Eingewöhnung und auch Umgewöhnung nicht gut verkraftet haben. Da ist natürlich die Frage, wie sie jetzt mit diesem erneuten Umzug umgehen. Bei dem von mir vorhin beschriebenen Becken samt Umzug haben es leider 4 von 7 Garnelen nicht geschafft. Ich drücke dir aber ganz fest die Daumen, dass es ab jetzt deutlich aufwärts geht.
 
@The Yeti
Natürlich habe ich erst andere Maßnahmen versucht. Ich habe u.a. ein komplett neues Becken, ohne irgendwelche Risikofaktoren eingerichtet - das Sterben ging weiter. Die Alternative zur Antibiotikabehandlung wäre gewesen, die Tiere sterben zu lassen. Ich habe darüber nachgedacht und mich dagegen entschieden.

Deine Aussage, Tierärzte wüssten es am besten, ist allerdings nicht richtig. Fakt ist, dass sich viele Tierärzte überhaupt nicht mit Fischen (und verschiedenen anderen Tierarten) beschäftigen, so dass sie sich bei einer nötigen Medikation meistens auf die Aussagen der Halter verlassen müssen. Das lohnt sich für sie allerdings kaum, zumal sie eine Antibiotika-Behandlung auch aufzeichnen und ggf. rechtfertigen müssen, was ihnen für das bisschen Lohn einfach zu umständlich ist. _Deshalb_ verweigern viele Tierärzte eine Behandlung.

Die Risiken von Antibiotikabehandlungen sind mir bekannt, ebenso wie die Tatsache, dass deren größter Einsatz in der landwirtschaftlichen Tierzucht erfolgt, die regelrechte Zuchtstationen für antibiotikaresistente Bakterienstämme darstellen. Das die Antibiotika-Behandlung hier umstritten ist, dessen bin ich mir bewusst. Ob es sich "lohnt" seine Garnelen mit Antibiotika zu behandeln, muss jedoch jeder Halter selbst wissen. Da die TE sich über die Schwierigkeit Baytril zu erhalten beklagte, gehe ich davon aus, dass sie sich dafür entschieden hat.

Mit "Bakterienblüte" habe ich mich lediglich verschrieben. Ich meinte natürlich Algen. Bakterien sollen ja durch die A.-Behandlung reduziert werden, was zu einem stärkeren Algenwachstum führt. Wäre nett, wenn du den Fehler korrigieren könntest. Ich kann den Beitrag nicht mehr editieren.

Selbstveständlich sollen die Garnelen nicht in Alaun gebadet werden, sondern nur der Filter (um evtl. darauf befindliche Moose zu schonen). Das habe ich nicht unmissverständlich genug formuliert. Ob jemand verschiedene Würmer in seinem Becken haben will oder nicht, hängt allerdings nicht ausschließlich von deren Gefahr für die Garnelen ab, zumal diese nicht "immer mal kommen und gehen", sondern irgendwie eingeschleppt werden und das beinhaltet auch die Gefahr, dass man damit auch weniger harmlose Mitbewohner bekommen hat, die sich nur besser verstecken. Ich kann verstehen, dass man diese Gefahr als mögliche Ursache eines Garnelensterbens ausschließen möchte. Letztlich muss auch das jeder Halter für sich entscheiden.
 
Die Risiken von Antibiotikabehandlungen sind mir bekannt, ebenso wie die Tatsache, dass deren größter Einsatz in der landwirtschaftlichen Tierzucht erfolgt, die regelrechte Zuchtstationen für antibiotikaresistente Bakterienstämme darstellen.
Nur weil es anderswo größere Baustellen gibt, ist das kein Freifahrtschein, das im kleinen Rahmen zu kopieren. Viele wundern sich, dass die Garnelen heute gefühlt empfindlicher sind als früher - und raten im gleichen Atemzug zu großzügiger AB-Behandlung. Ein Trugschluss, nicht? Wenn bei mir Garnelen so empfindlich sind, dass die bei Anwesenheit einer Bakterie gleich den Popo hochmachen, dann hat sich dieser Stamm für mich erledigt und ich suche mir eine stabilere Quelle. Es kann nicht das Ziel sein, verhätschelte Zuckertierchen zu züchten, die auf ganz normale Keimbelastung sofort mit Krankheit und Ableben reagieren. Solche Stämme aufzugeben halte ich für eine sinnvolle Methode der Selektion.
 
Schön wäre wirklich wenn einige Leser ein Problembewusstsein in Sachen Antibiotika entwickeln. Dank einiger sehr guter Beiträge (yeti/summerbreeze/wolke) sehe ich da durchaus die chance!
 
Aktueller Stand: Aktive und verfressene Garnelen :hurray: Hoffe es bleibt so. Danke noch einmal für eure ausführliche Hilfe hier :pray:
aktuelle Wasserwerte:
No3 10
No2 0
Gh 7
Kh 3
ph 6,8
LW 340
 
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