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Tageslichtsimulation mit einfarbigen LED-Streifen - Gerätetest

Düsseldorfer

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Für alle, die sich mit LED-Beleuchtung und dessen Steuerung beschäftigen:
Zur Steuerung der LED-Leisten in einem 288 Liter Becken habe ich zwei Steuergeräte getestet;
den "RGB Controller V7" und das "RGB-Steuergerät MS-35".

Beide Geräte sind eigentlich für die farbliche Steuerung von RGB-LEDs gedacht, wurden aber
von mir dazu missbraucht, einfarbige LED-Leisten in der Helligkeit zu regeln, um einen Tages-
ablauf mit fließenden Übergängen zwischen den Heligkeitsstuzfen zu simulieren. Damit stehen
dann drei Kanäle zur Helligkeitsregulierung zur Verfügung.

Bei mir sind sieben zweipolige LED-Streifen verbaut:
- 220 cm warmweiss (2 x 80 / 1x 35 / 1 x 25)
- 200 cm kaltweiss (2 x 100)
- 80 cm blau

Jeden Farbton habe ich an einen Kanal des Steuergerätes angeschlossen.

Beide Geräte arbeiten nach dem gleichen Prinzip. Pro Programmschritt werden vier Parameter
(Holdzeit, Changezeit und die Helligkeit pro Kanal) vorgegeben. Diese Steuergeräte haben keine
interne Uhr und leider bei einem 24-Stunden Programm leichte Zeitabweichungen. Dieses Problem
umgehe ich dadurch, dass ich eine Zeitschaltuhr vorgeschaltet habe, die das Gerät nachts ab-
und morgens wieder einschaltet. Dadurch wird es täglich auf den Startpunkt zurückgesetzt.

Der RGB Controller V7 kostet ca. 45 EURO und hat kann maximal mit 12 A (pro Kanal 4 A) belastet
werden. Das Gerät verfügt über ein Display, auf dem alle Einstellungen mittels Funktionstasten
vorgenommen werden. Bei diesem Gerät können maximal 20 Programmschritte mit jeweils einer
maximalen Dauer von 2 Stunden programmiert werden.

185_0.jpg

Neben den voreingestellten Standardprogrammen kann genau ein individuelles Programm einge-
richtet werden. Die Zeiteinheit ist in Sekunden, Minuten und Stunden einzustellen.

Der Vorteil bei dem Gerät ist, dass am Display der gerade ausgeführte Programmschritt angezeigt
wird und man das laufende Programm manuell weiterschalten kann (z. B. um bei einem be-
stimmten Programmschritt fortzufahren, wenn das Gerät vom Netz war).

Der Nachteil ist die etwas umständliche Art der Programmierung. Will man komplexe Abläufe
simulieren, sind 20 Programmierschritte knapp bemessen. Der RGB Controller V7 wird zusammen
mit einer Fernbedienung geliefert, die ich aber nicht benutze.


Das RGB-Steuergerät MS-35 kostet ca. 20 EURO. Jedoch wird noch ein USB-Programmierkabel
(15 EURO) benötigt. Damit unterscheiden sich die beiden Geräte preislich nur unwesentlich.
Das Gerät kann maximal mit 15 A (pro Kanal 5 A) belastet werden. Die Programmierung ist nur
über einen PC möglich.

gr_181818_bb_00_fb_eps.jpg

Der Anschluss des Steuergerätes an den PC und die Installation der Software für die Erstellung der
Steuerprogramme funktioniert unter Windows 7 problemlos. Es können zwei individuelle
Programme auf dem Gerät gespeichert werden mit jeweils maximal 51 Programmschritten.
Je Programmschritt ist eine maximale Dauer von 37,44 Minuten möglich. Die Einstellung der
Dauer erfolgt über einen Parameter (0 bis 255) und und durch die Vorgabe der Laufgeschwindig-
keit 1 bis 288). Die Dauer muss errechnet werden (0,13 Sekunden je Programmschritt bei
maximaler Geschwindigkeit). Die Geschwindigkeit muss am Gerät über einen Drehpoti eingestellt
werden, wodurch man einen exakten Werrt (außer Min und Max) kaum treffen wird.

Bei mir läuft das Gerät allerdings nur mit minimaler Geschwindigkeit. Habe ich Bedarf das
Programm vorlaufen zu lassen, drehe ich auf maximale Geschwindigkeit, bis ich den gewünschten
Programmschritt erreicht habe.

Der Anschluss eines Tastenfeldes und einer IR-Fernbedienung ist möglich, jedoch sehe ich dafür
keinen Bedarf.

Der Vorteil des MS-35 besteht in der Programmierung über einen PC. Programme können als
Textfile gespeichert, wieder geladen und auf das Gerät übertragen werden. Für die Erstellung
der Programme habe ich mir ein Excel-Sheet erstellt, von dem aus ich die Parameter anschließend
in das Textfile kopiere. Am einfachsten ist es, alle Zeitwerte zunächst so zu setzen, dass man ein
30-Minuten Raster hat. Anschließend für jeden Schritt die Helligkeit pro Kanal eingeben.

Nachteile: Die Laufgeschwindigkeit sollte bei einem Tagesprogramm auf minimal gestellt werden.
Damit wären kurze Effekte (z. B. Gewitterblitz) nicht realisierbar. Wegen des fehlenden Displays
kann man nicht ablesen, wo man sich gereade im Programm befindet.

Fazit:
Beide Geräte erfüllen für mich den Zweck, einen Tagesablauf zu simulieren.
Das MS-35 hat eine höhere Leistung. Man sollte sich vorher ausrechnen, welche Leistung
maximal benötigt wird. Wer vierpolige LED-Streifen einsetzt und Farbverläufe programmieren
möchte, sollte auf jeden Fall das MS-35 benutzen, da ohne Softwareunterstützung ein Farb-
verlauf kaum zu programmieren ist.

Der V7 kann ohne PC programmiert werden und ist für einfache Abläufe ausreichend.

Für die technische Unterstützung bedanke ich mich bei der Firma L-Tronic (MEG-Light) in
Mönchengladbach.

Hier die Fotos aus einem Tagesprogramm. Da meine Kamera bei Serienaufnahmen die Belichtung
nicht anpasst, sind die Fotos mit "Mittagssonne" überbelichtet.

anigif1.gif
 
Sieht echt toll aus... (wenn das mit der Beleuchtung nicht so viel Arbeit und Geld mit sich bringen würde :rolleyes: )
 
wenn das mit der Beleuchtung nicht so viel Arbeit und Geld mit sich bringen würde

Es geht. Mittlerweile wird das kaum teurer als eine "normale" Beleuchtung. Und man spart sich das jährliche wechseln der Röhren und Strom.
 
Sind die Schaltstufen im laufenden Betrieb auch so ruckartig, oder sind die Übergänge weicher, fließender?
 
Sind die Schaltstufen im laufenden Betrieb auch so ruckartig, oder sind die Übergänge weicher, fließender?

Bei geringer Leuchtstärke nimmt man das wahr. Es wird halt schrittweise geschaltet und nicht wirklich stufenlos. Aber es kommt auch drauf an, wie schnell man die Leuchtstärke reduziert. Eine Möglichkeit ist, bis zu 50% relativ schnell runter zu fahren - und dann langsamer. Wenn man nicht bewußt darauf achtet, registriert man das eigentlich kaum. Ob es eine Schaltung gibt, die wirklich stufenlos runterfährt, kann ich nicht sagen.
 
Schick Schick :)
Ich hab auch die Idee soetwas zu Bauen...
Ich hab bloß keine Ahnung von Programmieren etc.
Naja vllt kannst du mir mal per PN Shoplinks und Tipps zur realisierung schicken?
Dankö ;)
 
Hallo ich hoffe das tut noch wer Lesen! Ich habe mir vor kurzen den MS-35 von Conrad zugelegt und hab meine AQ-Abdeckung mit RGB-LED´s aufgebaut,nun stehe ich vor dem Problem das der Sonnen auf-untergang bei der Software nicht so das richtige ist zumal er sehr schnell geht (hab schon alles Probiert).Ich hab schon viel gelesen mit ner Exeltabelle und dann auf den MS-35 spielen aber verstehe nicht wie das gehen soll.Es wäre super wenn mir da jemand helfen könnte.Danke für die Hilfe mfg Maik
 
Hi Maik,

bei mir sieht die Zahlenkolonne für einen Tagesablauf so aus:

37
0,0,0,3,0
0,0,0,0,108
63,0,240,0,108
127,0,127,0,108
191,0,63,0,109
240,0,0,108,0
240,0,0,108,0
240,0,0,0,108
240,63,63,0,108
240,127,127,0,108
240,240,240,108,0
240,240,240,108,0
240,240,240,108,0
240,240,240,108,0
240,240,240,109,0
240,240,240,108,0
240,240,240,108,0
240,240,240,108,0
240,240,240,0,108
240,191,191,0,109
240,127,127,0,108
240,63,63,0,108
240,0,31,0,108
240,0,0,108,0
240,0,0,108,0
240,0,0,0,109
191,0,0,0,108
127,0,10,0,108
63,0,25,0,108
0,0,50,0,108
0,0,75,0,108
0,0,50,0,108
0,0,25,0,108
0,0,10,0,108
0,0,0,108,0
0,0,0,108,0
0,0,0,109,0
 
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