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Becken fährt ein - Plagegeister - Bestandsaufnahme. Hilfe erbeten.

SebastianHB

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Moin,

mein zweites nano fährt derzeit ein. Das Becken wurde im Rahmen einer öffentlichn Scaping-Veranstaltung eingerichtet - dabei wurde natürlich weniger Wert auf Wässerung, Alaun-Salz-Behandlungen etc. gelegt.

Das Becken läuft nun den 16. Tag - und ich habe schon jede Menge Einwohner - ungewollte wohlgemerkt. Garnelen / Schnecken sind noch nicht in dem Becken.

Zuerst fielen mir kleine zappelige Krebstiere auf: Zyklopen. Soweit so gut, stört mich nicht allzu sehr. Sind ja auch ein Faktor für gutes Wasser.

Als nächstes bildeten sich vor allem auf der Anubia Algen:
Algen.jpg

Es scheint sich hier um 2 Algensorten zu handeln. Unten eine rot/braune Variante, die ich bisher noch nicht in meinem anderen Becken hatte, darüber hat sich danach eine grüne längere Alge angesiedelt die sich auch auf den Steinen breitgemacht hat.
Weiss jemand ob die rot-braune Alge zum Problem werden kann? Die grüne hatte ich in meinem ersten Nano auch - und die ging vollständig weg nachdem die Garnelen eine Zeit lang gärtnern durften.

Als nächstes hat sich ein Bakterienrasen auf ein paar Hölzern gebildet. Zumindest hoffe ich dass es sich um einen Bakterienrasen handelt. Kann das jemand bestätigen?
Hier ein Foto:
Bakterienrasen.jpg

Der Rasen soll ja langfristig auch kein Problem sein - ich hoffe mal dass das stimmt. :)

Alte Bekannte machten sich auch wieder breit: Kleine Scheibenwürmer die ich auch schon in meinem ersten Nano vereinzelt antreffe:
Scheibenwurm.jpg

Die Tiere sind kaum länger als 1-3mm, vereinzelt vielleicht 5mm. Handelt es sich hier um Nematoden oder Wenigborster? Planarie wäre eher unwahrscheinlich, oder?

Auf einem Holzstück hab ich noch einen größeren Wurm entdeckt... es könnte sich um eine andere Art handeln, der Wurm ist auch etwas größer (ca. 7-8mm) als meine normalen Scheibenwürmer:
wurm.jpg

Könnte es sich hier um eine junge Planarie handeln? Oder eher Richtung Wenigborster / Nematode? Auffällig ist der eckige Kopf.

Durch Zufall entdeckte ich dann einen weitere Bewohner den ich noch nicht kannte:
Glockentierchen.jpg

Handelt es sich hier um Glockentierchen? Oder eher Trompetentierchen?

Ziemlich klar identifizieren konnte ich leider die folgenden Plagegeister:
gruene_Hydra_1.jpg


gruene_Hydren_2.jpg


und auch in weiß:
weisse_Hydra.jpg

Alle Hydren sind noch recht klein. Maximal 3-4mm lang.
Die Hydren werden sich vermutlich derzeit von den winzigen Krebsen ernähren die sich reichlich im Becken tummeln (obwohl keine Fütterung stattfindet). Eigentlich ja tolle, interessante Tiere... aber sollen sich ja an Garnelenjungen vergreifen - was natürlich nicht in meinem Sinne wäre.
Nun ist guter Rat teuer.... ich habe mir bereits Granatapfelschalen bestellt um daraus Sud gegen die Hydren herzustellen. Ich überlege aber auch schon auf Nummer Sicher zu gehen und auf tierärztliche Hilfe in Form von Panacur o.ä. zurückzugreifen? Was würdet Ihr machen? Abwarten und Alternativmethoden (Granatapfels) ausprobieren? Chemische Keule?
Oder meint Ihr dass meine geplanten Tiere (geplant sind wieder Neocaridinas) mit den Mitbewohnern klarkommen?

Grüße aus Bremen,
Sebastian

PS: Hier noch ein Gruß von einem gewollten Mitbewohner aus Becken 1:
Gary.jpg

Das ist einer meiner drei jungen Geweihschnecken "Gary". Ist er nicht total süß? ;-)
 
Hallo.

Solange du in dem 2. Becken keine Schnecken kannst du gegen die Hydren auch "No Planaria" einsetzen. Das ist auch auf pflanzlicher Basis. Nur kannst du eine Zeit lang danach keine Schnecken einsetzen.
 
Warum man das jetzt machen muss versteh ich. Ich hätte gerne ne grüne Hydra im Becken, find die Dinger total klasse wem schaden die denn? Ggf. schnappen die sich ja sogar son Cyclops, weiß nicht ob die das können..
Da jetzt mit No Planaria zu behandeln fände ich sinnlos. Dann lieber Schnecken einsetzen und gucken ob die an die Grünalgen gehen. Bei mir haben 4 PHS eine Fadenalgen-Plage beseitigt..
Ansonsten zu den Algen wären ein paar Infos zu Düngung, Beleuchtung, Wasserwerte, etc. ganz cool. Und ne Gesamtansicht vom Becken ist auch nie verkehrt.
Gegen die Plagegeister würde ich in der Einlaufzeit jetzt erstmal nix unternehmen, ist doch jetzt nichts bei was unbedingt weg muss oder?!
 
Hallo Ihr beiden. Vielen Dank für Eure Antworten. Bevor ich mich denen widme, hier erstmal das 30L-Becken und die aktuellen Werte:

nano2_web.jpg

Man sieht oben sehr schön wie derzeit die Algen schweben und auch den Bakterienrasen auf der Wurzel.

Das Becken läuft seit 16 Tagen. Ich verwende Osmosewasser, aufbereitet mit Salz von Sera. Wir haben hier in Bremen zwar sehr weiches und gutes Wasser, aber die Silikate machen Probleme. (Die Erfahrung durfte ich bei meinem ersten Becken machen)

Meine Werte sind:
Temperatur: 22,5
KH: 4
GH: 8
PH: ca. 7 - ich habe nur einen besch.... Test und auch noch keine CO2-Test, so dass ich nur raten muss
NO2: < 0,025
NO3: 1
FE: 1

Besonders NO3 ist stark gesunken. Der war vor 11 Tagen noch beim fünfzigfachen!

Ich dünge mit dem Dennerle Tagesdünger (3 Tropfen) und ein wenig NPK-Dünger (3 Tropfen).
Außerdem gibt es täglich etwa 0,45mm Eisendünger. Angeschlossen ist zudem eine Bio-CO2-Anlage.
Als Licht verwende ich die 11W-Lampe von Dennerle, den Dennerle-Eckfilter. Die Heizung ist auf 22° gestellt.

Das Pflanzenwachstum auf dem Boden ist gut, das kontrolliere ich durch tägliche Vergleichsfotos die ich animiert ablaufen lasse. Nur die Anubien wachsen natürlich nicht so schnell...aber sie bewegen sich dafür sehr langsam sehr elegant. ;)
 
Hallo.

Solange du in dem 2. Becken keine Schnecken kannst du gegen die Hydren auch "No Planaria" einsetzen. Das ist auch auf pflanzlicher Basis. Nur kannst du eine Zeit lang danach keine Schnecken einsetzen.

Ich wusste nicht dass No Planaria auch gegen Hydren hilft. Das ist natürlich eine Alternative. Danke für den Tip!
 
Warum man das jetzt machen muss versteh ich. Ich hätte gerne ne grüne Hydra im Becken, find die Dinger total klasse wem schaden die denn? Ggf. schnappen die sich ja sogar son Cyclops, weiß nicht ob die das können..

Das Problem sind wohl auch weniger die grünen Hydren, sofern man dem glauben schenken darf dass sie nicht an Garnelen gehen, sondern eher die weißen. Ich möchte halt ungerne dass die sich an den Garnelenjungen zu schaffen machen - oder aber dass die Garnelen, durch ständige Kontakte mit dem Nessengift, gestresst werden.
Deine Begeisterung für die Hydren kann ich allerdings durchaus nachvollziehen. Eigentlich wirklich klasse Tiere!

Da jetzt mit No Planaria zu behandeln fände ich sinnlos. Dann lieber Schnecken einsetzen und gucken ob die an die Grünalgen gehen. Bei mir haben 4 PHS eine Fadenalgen-Plage beseitigt..
Die Fadenalgen machen mir gar nicht so große Sorgen... die waren in meinem ersten Becken auch, sogar weitaus mehr. Bevor ich damals die Garnelen eingesetzt habe, habe ich die nochmal grob entfernt... und die Garnelen haben, auch wenn sie nicht an die alten Algen gegangen sind, dafür gesorgt dass absolut nix mehr nachwächst... und die alten Algen sind langsam verkümmert. :)

Gegen die Plagegeister würde ich in der Einlaufzeit jetzt erstmal nix unternehmen, ist doch jetzt nichts bei was unbedingt weg muss oder?!
Wenn Du 20 Forenbeiträge oder Webseiten zum Thema Planarien, Hydren, Trompetentierchen etc. liest, hast Du so ungefähr 20 verschiedene Meinungen davon ob die nun schlimm sind oder nicht. Ganz ehrlich: Am liebsten würde ich sie drin lassen, insbesondere die Hydren... ich befürchte nur dass wenn ich das mache - und merke dass meine Garnelen auf die nicht gut klarkommen, ich die dann nicht mehr los werden kann. Noch habe ich die Chance diese zu beseitigen ohne Gefahr zu gehen Schnecken oder Garnelen zu gefährden.
Daher würde mich mal interessieren wie Ihr in solchen Situationen gehandelt habt - oder ob Ihr Becken habt in denen weiße und grüne Hydren gut mit Garnelen auskommen.

Viele Grüße,
Sebastian
 
Hallo,
also was grüne Hydren angeht kann ich dich beruhigen, hatte in einem Becken zig Tausende von denen, der Bee Nachwuchs ist in diesem Becken trotzdem bestens hochgekommen.
Mir ist auch nie aufgefallen das die Garnelen zucken wenn die gegen eine Hydra gekommen sind oder diese meiden.
Mittlerweile sind die Hydren deutlich weniger geworden, ohne das ich irgendetwas unternommen habe.
Ich würde auch wenn ich weiße Hydren entdecke erstmal nix machen und abwarten.

gruß Niels
 
Ich würde auch wenn ich weiße Hydren entdecke erstmal nix machen und abwarten.
Ja, ich denke das werde ich erstmal tun. Parallel werde ich noch den Test mit dem Granatapfelschalensud durchführen, das sollte das Becken nicht allzu belasten.
Ich habe vorgestern beim Wasserwechsel ein Teil der Hydren etwa 10 Minuten außerhalb des Wassers gehabt... viele scheinen sich davon gar nicht erholt zu haben. Ich weiß nicht ob die abgetaucht sind oder ob die sogar gestorben sind... an der Stelle an der sie waren sind sie jedenfalls nicht mehr. Vielleicht reicht das schon um zumindest die Anzahl etwas zu limitieren?!

Wer weiß... vielleicht helfen die Hydren am Ende noch dass ich nicht so schnell ein Überpopulations-Problem bekomme... die Sakuras vermeheren sich ja gar nicht mal so ungern... und mein erstes Becken ist bereits voller Babies. :)
 
Hi Sebastian,

bei den Hydren kann ich mich den anderen anschließen.
Die Grünen tuen den Kleinen nix, die leben von einer Smybiose mit Algen (daher auch die Farbe).
Bei den Weißen würde ich erstmal abwarten, oft verschwinden die auch wieder von selbst. Und die Granatapfelbehandlung sollte das auch unterstützen.

Gegen die Algen würde ich, besonders jetzt in den ersten Wochen, ein paar schnellwachsende Pflanzen einsetzen.
In dem Becken ist ja eigentlich nichts was wirklich viele Nährstoffe schnell verbraucht, kein Wunder das die Algen wachsen.
Hier würden sich z.B. Schwimmpflanzen oder Hornkraut, Wasserpest etc anbieten, die musst du ja nicht fest einpflanzen und kannst die so wieder gut entfernen.

LG Julian
 
Gegen die Algen würde ich, besonders jetzt in den ersten Wochen, ein paar schnellwachsende Pflanzen einsetzen.
In dem Becken ist ja eigentlich nichts was wirklich viele Nährstoffe schnell verbraucht, kein Wunder das die Algen wachsen.
Hier würden sich z.B. Schwimmpflanzen oder Hornkraut, Wasserpest etc anbieten, die musst du ja nicht fest einpflanzen und kannst die so wieder gut entfernen.

Hallo Julian,

weißt Du zufällig ob dafür auch Pfeilkraut (Sagittaria subulata) geeignet wäre? Hinten rechts fehlt mir eh noch eine größere Pflanze... und vom Pfeilkraut könnte ich aus Becken 1 etwas nehmen... dort gedeiht es prächtig. So müsste ich auch keinen Neukauf wässern - und würde mir nicht noch mehr Viehzeugs ins Becken holen. ;)
Das Pfeilkraut wächst bei mir vereinzelt pro Tag um bis zu 5cm.... nur weiß ich nicht ob sie auch gierig die Nährstoffe aus dem Wasser zieht und als Ausgleich geeignet ist.

Danke & Gruß,
Sebastian
 
Also grundsätzlich sind ja alle schnell wachsenden Pflanzen schonmal recht gute Nährstoffzehrer - schaden würde es daher auf jeden Fall nicht.
Ich habe mir bei mir aber allgemein angewöhnt, Becken in der Einlaufzeit erstmal mit Schwimmpflanzen und ähnlichem voll zu packen, ich hatte in über sechs Jahren Aquaristik nur einmal Probleme mit Algen beim Einlaufen (wird natürlich nicht nur daran liegen, wollte das nur mal verdeutlichen *g*).

LG Julian
 
Du hast nicht zufällig Planarienfreie Schwimmpflanzen zu verkaufen? :cool:
(Planararien würden mir jetzt noch fehlen... vor allem die dicken braunen...) ;)
 
Ooh, neues Tier entdeckt: Muschelkrebse... Mal schauen was als nächstes kommt...
 
Hi,
Du hast nicht zufällig Planarienfreie Schwimmpflanzen zu verkaufen? :cool:

ne, gerade leider nicht. Aber stell doch mal ne Suchanzeige im Marktplatz ein, irgendwer hat immer Schwimmpflanzen abzugeben.
Und Muschelkrebse sind ja net schlimm ;)

LG
 
weißt Du zufällig ob dafür auch Pfeilkraut (Sagittaria subulata) geeignet wäre?

Hi,

Würde ich eher nicht unter schnellwachsend zählen. Da würde ich eher wie meine Vorredner auf (wurzelfreie) Stängelpflanzen und Schwimmzeug zurückgreifen, das man auch mühelos wieder entfernen kann, wenn der Dienst getan ist.
 
Ich habe mich nun für eine Flubenol-Kur entschieden. Gar nicht umbedingt wegen der Hydren - die hätte ich wohl gelassen - sondern eher wegen den Saugwürmern.
Die meisten meiner adulten Tiere sind nun bereits in das zweite nano umgezogen. Die erste Flubenolgabe (50mg 5% Pulver) erfolgt morgen Abend.

Dass die Hydren dann auch weg sein werden finde ich, trotz aller Faszination für die Tiere, trotzdem gut... es hat sich gezeigt dass die Garnelen ziemlich genervt davon sind wenn sie in Kontakt mit ihnen geraten.

Einen weiteren USO habe ich außerdem noch im Becken angetroffen, wenn ich auch nicht ganz sicher bin ob es sich hier überhaupt um ein Tier handelt:

uso_gross.jpg

Entschuldigt das schlechte Foto... das Foto an sich war schon missraten und überbelichtet... hinzu kommt dass dieses Objekt gerade einmal 0,1-0,2mm klein ist.
Das Ding habe ich auch erst auf dem Foto entdeckt, weiß daher nicht ob es sich überhaupt bewegt hat.
Es könnte, wenn ich mir die Fotos auf anderen Seiten anschaue, um eine winzige Süsswassermilbe handeln... ich hoffe aber auf eine Luftblase bzw. auf einen Muschelkrebs o.ä.

Hier nochmal zusammen mit einer Garnele zum Größenvergleich (USO befindet sich auf dem Blatt links):
uso_klein.jpg


Es könnte theoretisch auch ein junger Muschelkrebs sein... die habe ich ja im Becken, hier ein größeres Exemplar:
muschelkrebs_nah.jpg


Und zusammen mit einer Garnele:
muschelkrebs_klein.jpg


Ich hoffe mal auf eine Luftblase....

Gruß,
Sebastian

PS: Diesmal Grüße von Baby-Garnele Randy, die auf Geweihschnecke Gary eine Reittour durchs Becken 1 macht:
gary_ritt.jpg

:hehe:
 
Ach ja, der Vollständigkeit halber: Zuckmückenlarven hab ich auch entdeckt.... Aber die quierligen Biester sind alles andere als fotogen. ;-)
 
Hier mal das Würmchen welches ich für eine Zuckmückenlarve halte:
zuckmueckenlarve.jpg


Heute fanden sich die folgenden Gesellen auf dem Wasser:
zuckmuecke.jpg



Das Flubenol ist nun seit etwa 24 Stunden im Wasser. Den Garnelen geht es augenscheinlich gut, den Muschelkrebsen ebenfalls.
Die Hydren haben sich zusammengezogen. Die Saugwürmer sind nicht mehr sichtbar - zweimal habe ich heute beobachtet wie einzelne Würmer die Wirtsgarnele verlassen haben.

Seit ein paar Stunden ist das Wasser in den unteren 5cm leicht weißlich eingetrübt. Weiß jemand ob das kritisch ist? Ich habe gelesen dass kommt durch Bakterien die sich durch den Zuckerzusatz des Flubenols ernähren und vermehren. Durch verendete Tiere wird dies wohl noch kaum kommen - denn ich glaube nicht dass die Hydren schon tot sind.

Gruß,
Sebastian
 
Bereits erwähnt, aber noch nicht abgelichtet: Meine Zyklopen-Familie.
Hier ein besonders hübsches Weibchen. ;-)

cyclop.jpg

Die haben erwartungsgemäß ebenfalls kein Problem mit dem Flubenol.
Die Wassertrübung ist nun, 48 Stunden nach Zugabe, nicht mehr da. Den Krebstieren geht es gut. Den Hydren nicht - von denen kann ich auf die Schnelle keine mehr entdecken.
 
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