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Zu Besuch bei Tomotake Ueno

Nochmals ein Ausschnitt der Anlage. Der Kabelsalat war stellenweise schon extrem.

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In diesem Aquarium arbeiteten sogar zwei Schwammfilter. Eine optimale Sauerstoffversorgung ist vor allem im heißen japanischen Sommer notwendig, wenn die Außentemperaturen leicht über 30 °C steigen. Für eine maximale Vermehrung von Red Bees werden etwa 24 °C angenommen, die Lebensdauer steigt bei kühleren und wechselnden Temperaturen zwischen 18 und 22 °C.

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Was ich häufig schon bei anderen Züchtern gehört hatte, bestätigte mir auch Herr Ueno: lediglich 10 bis 15 Prozent der Nachzuchten entsprechen den eigenen Qualitätskriterien.

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So, ich glaube, für den Moment sollte das erst einmal genug sein. Einige Fotos und Informationen habe ich noch, die gibt es aber dann nach ein paar Stunden Schlaf.

Gruß
Friedrich
 

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Hallo,
sehr schöne Doku, super bilder und eindrücke. Ist der Bodengrund aktiv? Oder weißt du vielleicht sogar um welchen es sich handelt? Und wie oft wechselt er Wasser? Danke für die Antworten :)
LG Ole
 
Was ich häufig schon bei anderen Züchtern gehört hatte, bestätigte mir auch Herr Ueno: lediglich 10 bis 15 Prozent der Nachzuchten entsprechen den eigenen Qualitätskriterien.

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So, ich glaube, für den Moment sollte das erst einmal genug sein. Einige Fotos und Informationen habe ich noch, die gibt es aber dann nach ein paar Stunden Schlaf.

Gruß
Friedrich

Um nochmal auf meine Frage zurück zu kommen, hält Herr Ueno alle Grade zusammen in einem Becken? Weil zb in diesem Becken sieht man ja auch faste alle Grade!
 
Guten Morgen,

das Frühstück ist vorbereitet, dann kann es gleich weiter gehen. Und Friedrich nimmt besser seinen eigenen Rechner, nicht wahr?

LG

Ute
 
Guten Morgen,

ich verbeuge mich voller Demut.:faint:

Zunächst zwei Antworten: Der Bodengrund in den Zuchtaquarien ist ein aktiver. Von welchem Hersteller er ist, kann ich nicht sagen, da gibt es zu viele in Japan. Die meisten Garnelenfreunde, die ich besucht habe, nehmen ADA, doch muss man sich bei der ganzen Geschichte immer vor Augen führen, dass das durchschnittliche japanische Ausgangswasser ein anderes ist. Japanische Verhältnisse lassen sich nicht 1:1 auf deutsche übertragen.

Erfolgreiche Red Bee Züchter selektieren häufig zu allererst über die Farbe aus und dann erst nach dem Zeichnungsmuster. Deshalb ist es auch nicht ungewöhnlich, dass unterschiedliche Grades zusammen in einem Zuchtaquarium angesetzt werden. Es hat sich anscheinend herum gesprochen, dass die Auswahl nach dem Zeichnungsmuster zwar bei den Grades zu besseren Ergebnissen (anteilmäßig mehr Tiere in den höheren Grades) führt, die Farben häufig aber auf der Strecke bleiben.

Gruß
Friedrich
 
So früh am Tag geht es schon weiter, wahnsinn.....
Toller Bericht Friedrich :clap:, da habe ich ja heute Abend wieder was zu lesen.
 
In diesem Aquarium lag der pH-Wert über 7. Entspechend war das Weiß der Garnelen im durchschnitt dichter.

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Hier gerade noch zu erkennen: Bei den Ueno-Stämmen zeigen die Tiere rote Beine. Zwar ist manchmal noch Weiß vorhanden, es wird aber stark zurück gedrängt.

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Hallo Friedrich,

ich danke dir für diese hochinformative Dokumentation. Das ist genau das, was die Shrimpwelt lesen will :)

Das hast du verdammt gut gemacht, gerne weiter so.

greetz Roy
 
Hallo Friedrich,

vielen Dank für diesen tollen Beitrag !
 
Hi Friedrich !

Du schreibst, das die hohe Lichtpower verantwortlich für bessere Deckkraft der Farben ist. Dar ich selbst schon, öfters Garnelen mit sehr guter Farbausprägung, in Becken hatte, die eher wenig Licht abbekommen haben, würde ich dieser Aussage nicht so folgen. Meine Theorie ist, das die hohe Beleuchtungskraft, für ein gutes Algenwachstum verantwortlich ist. Auf Grund des guten Algenwachstums, finden die Garnelen ausreichend erstklassige Nahrung. Meiner Meinung nach, ist ein gutes Algenwachstum, auch für eine produktive Zucht förderlich. In solchen Becken finden auch gerade Junggarnelen überall ausreichend erstklassige Nahrung. Man kennt das ja auch schon aus der Fischzucht, wenn das Gesamtpaket stimmt, zeigen sich die Tiere in ihren besten Farben. Für mich persönlich, sind die Biologie und der Härtegrad des Wassers, sowie das Nahrungsangebot, die wichtigsten Faktoren bei der Zucht.
Irgendwo hatte ich hier gelesen, wo es um den Schlamm im Bodengrund ging. In meinen Biofiltern, die ausschließlich mit lebenden Bakterien arbeiten, besteht der feine Schlamm, der sich mit der Zeit ansammelt, ausschließlich aus den Überresten der toten Bakterien.

MfG

Steffen
 
Hallo Friedrich...

Danke für die Einblicke in Mr. Ueno's Reich.
Wenn man sich das sehr knallige Rot anschaut, schaut man doch schnell
über das nicht so deckende Weiß schnell hinweg.
 
Hallo Friedrich,

super Bericht und tolle Bilder!
Eine Frage, Du schreibst, das in dem einen Becken der pH Wert über 7 lag,
kannst Du auch Angaben zu den restlichen WW in diesem Becken machen wie LW oder Gh?
 
Hallo Steffen,

sicherlich hast Du auch unter mangelnden Lichtverhältnissen immer mal Garnelen besserer Qualität dabei. Die würde ich auch selektieren und als Zuchttiere nutzen. Trotzdem ist eine hohe Lichtstärke von Vorteil, das siehst Du bei allen bekannten japanischen Qualitätszüchtern.
Meiner Meinung nach verhältsich das so wie bei uns Menschen: Hohe Lichtstärke, hoher UV-Anteil und die Pigmentzellen reagieren. Umgekehrt ist es genauso: Nimmst Du subjektiv super gefärbte Garnelen aus solch einem Aquarium und setzt sie dunkler, geht bei den meisten nach einiger Zeit auch die Farbdichte verloren.
Welche speziellen Inhaltstoffe sollten in Algen sein, die nicht über qualitativ hochwertiges Ersatzfutter eingebracht werden können und die sich andererseits auf die Farbzellen auswirken? Die Farbzellen sind sowieso da. Die Frage ist tatsächlich, wie sie stimuliert werden können.

Gruß
Friedrich
 
Ein „historisches“ Foto: Dies ist die erste Snow White, die bei Herrn Ueno in einem Red Bee Stamm aufgetreten ist.
Wie er mir sagte, blieb sie ungefähr halbwüchsig im Wachstum stehen und hat sich mit keiner anderen Garnele gepaart.

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Diese Rot....:faint:

Auf diesem Foto mal eine andere Zuchtgruppe von Herrn Ueno: Keine oder nur kleine Maro-ten-flecken, viel Rot im Kopf- und Vorderkörperbereich. Auch die Schwanzfächerbasis zeigt ein kräftiges Rot.

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Die tragenden Weibchen zeigten ein Phänomen, das wir besonders aus sauerem Wasser kennen: Die sternförmigen weißen Farbzellen ziehen sich zusammen und lassen so die Unterfarbe zum Vorschein kommen.

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Zum Teil wird der Körper sogar transparent, wodurch man die Eier erkennen kann. Übrigens: Solch extreme Rückbildungen der weißen Farbzellen lassen sich mit pH-Werten über 7 (das Ideal soll um pH 7,4 liegen) deutlich reduzieren. Nur leider nimmt dadurch der zählbare Zuchterfolg ebenfalls deutlich ab.

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Hallo Stefan,

in den Zuchtaquarien mit pH-Werten unter 7 liegt der Leitwert häufig nur um 180 µS/cm. Die GH bei den meisten Züchtern liegt etwa zwischen 3 und 6° GH, wobei das sicher auch vom lokal vorhandenen Wasser abhängt und vom verwendeten Substrat.

Gruß
Friedrich
 
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