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Cherax quadricarinatus - Die Planung.

Oistel

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Hallo,

nachdem im Thema 'Artbestimmung' schonmal herausgefunden wurde welcher Krebs mir untergejubelt worden ist und ich daraufhin leichte Schockzustände über die Endgröße dieser Tiere erlitten habe, habe ich mich also entschlossen im Frühjahr ein Aquarium mit den Maßen 150 * 65 * 60 in meinem beheizten Keller aufzustellen. Eine gute Gelegenheit meinen ersten HMF einzubauen da ich diese Filterart bisher gemieden habe weil mir der Platz zu kostbar war.

Ich habe zwar die Suchfunktion bemüht, bin aber noch nicht zu befriedigenden Antworten auf meine Fragen gekommen.

Gibt es Pflanzen die dieser Krebs in Ruhe lässt? Habe gelesen dass Java-Farn von den meisten Krebsen verschmäht wird. Wie sieht es mit den Quadris aus?

Wie würde ein guter Besatz für die Grundfläche von 150 * 65cm aussehen? Kann ich zwei Paare einsetzen oder lieber einen Mann mit zwei Weibern?

Als Gesellschaft wollte ich meine ausselektierten Red Bees dazusetzen. Das dürfte doch keine Probleme geben, oder? Außerdem habe ich überlegt meine Kardinalfische dazuzusetzen - von der Temperatur sollte das ja gehen und die Fische halten sich ja auch meist oben auf. Wenn es schiefgehen sollte wäre das auch nicht schlimm da ich das Becken sowieso frei haben wollte für die Garnelen.

Was für Bodengrund ist ratsam? Ich habe zwar gelesen dass grober Flußkies ganz gut ist aber mir persönlich gefällt das nicht so gut. Kann ich auch stinknormalen Aquarienkies (2 - 4 mm) nehmen?

An Verstecken und Einrichtung wollte ich es relativ natürlich belassen, also Holz und große Steine, eventuell noch mal sehen was es im Baumarkt so gibt. Hat jemand Ideen?

Also meine Grundplan sieht so aus: Styroporplatten auf den Beckenboden dann die Steinaufbauten (mit Silikon fixiert) und anschließend Kies rein. Das sollte doch eigentlich sicher sein denke ich.

Für Anregungen, Kritik und Tipps bin ich jederzeit offen.
 
Hallo

Ich würde es bei deinen Beckenmaßen bei einem Pärchen Quadris belassen. Javafarn wird schon zerstört und teilweise gefressen. Styropur würde ich nicht rein legen weil deine Krebse graben und Du dann lauter weiße Stückchen im Becken rumschwimmen hast. Wenn Du etwas unter die Steine legen willst würde ich eine Plexiglasplatte unterlegen. Fische könnte gehen aber es kann schon mal passieren das mal einer fehlt, Garnelen klappen bei mir sehr gut. Bodengrund geht auch, und viele Höhlen und Unterstände bauen. Würde auch eher zu einem Außenfilter raten da der HMF Dir wieder Platz im Becken nimmt. Hört sich etwas blöd an bei deinen Beckenmaßen aber ich hatt ein ausgewachsenes Weibchen in einem 150x50x50 Becken und die hatte nicht wirklich viel Platz. Deshalb auch nochmal mein Rat nur ein Paar einzusetzen.
 
Ok vielen Dank,

dann werd ich bei einem Paar belassen, ich hoffe nur dass die sich dann auch vertragen. Mit Pflanzen muss ich einfach ausprobieren, Vallisnerien und Nixkraut hab ich ja im Überfluss also können die das Grünzeug ruhig fressen - wenn was stehen bleibt wäre es zwar schön aber wenn nicht ist es auch kein Problem.

Mit den Fischen ist es wie gesagt ebenfalls kein Problem denn es sind sowieso nur noch die 14 Kardinäle die ich aus dem 60er Becken raushaben möchte denn das mir zu klein ist. (So ein kleines Becken würde ich auch nie wieder für Fische verwenden, außer zur Aufzucht oder für echte Zwerge... Traurig nur dass selbst Skalare laut manchen "Baumarkt-Zoohandlungen" für 60 Liter empfohlen werden!)

Ein Außenfilter ist auch kein Problem, werde bis dahin sicher was günstiges in der Bucht finden.

Wie sieht es denn mit dem Wasserwechsel aus? Wie oft und wieviel ist denn ratsam? Wahrscheinlich wird es dann mal Zeit dass ich mir ein Schlauch-System zulege wo ich direkt aus der Wasserleitung wechseln kann denn Eimerschleppen nervt schon bei meinem 250er. :rolleyes:

Wenn es dann mal Nachwuchs gibt: Wird man die Kleinen dann auch los?
Nicht dass ich dann auf meiner Privaten Speisekrebszucht sitzen bleibe... :eek:
 
moin, das hört sich ja interessant an. kannst ja mal zwischendurch ein paar bilder reinstellen.
 
Hi Oistel,

bei einem Paar hast Du ganz gute Karten, mit denen abzustimmen, WO Pflanzen stehen dürfen, so daß die nicht unbedingt zerlegt werden. Bei meiner Bande durften die nur nicht an gewissen Plätzen stehen, da sie dort die Wege der Krebse störten. Ansonsten haben meine eher keine Pflanzen zerlegt oder gefressen.

Ich habe übrigens die Erfahrung gemacht, daß ein Paar sehr viel harmonischer ist, als wenn man mehrere Tiere einsetzt. Solange mein Paar allein im Becken war, war das wirklich eitel Freude Sonnenschein. Erst als der dritte im Bunde dazu kam, kam Unruhe hinein. Nun war es bei meir aus Versehen ein zweites Männchen, aber ich habe mir sagen lassen, daß die Mädels untereinander auch nicht so sehr begeistert von Konkurrenz sind. Dazu kann aber Frank mehr sagen... wobei man das auch wieder nicht als Maßstab nehmen kann, weil sein Becken riesig groß ist.

Was den Nachwuchs angeht: das ist wirklich schwierig, zumal man ja den neuen Halter, im Gegensatz zu so manchem Händler, nicht im Unklaren über die Endgröße lässt und dafür sorgen möchte, daß sie auch ausreichend Platz bekommen.

Ich habe nur einen Wurf gehabt, den ich einfach im Elternbecken gelassen habe. Von den anfänglich 450 sind dann am Ende noch 42 übriggeblieben. Mit denen habe ich Glück gehabt, weil ich sie zur Messe komplett (bis auf die 6 Stück für Frank) abgeben konnte. Aber das ist eben nicht immer so. Du solltest Dir dann also bereits vorher eine Strategie überlegen, wieviele Du großziehen möchtest.... und dann in den sauren Apfel beissen und den Rest abtöten.

Ein HMF hat bei Krebsen durchaus seine Vorteile, allerdings auch den Nachteil, daß sie daran sehr gut hochklettern können. Insofern, da gebe ich Frank Recht, ist ein Aussenfilter wirklich die bessere Wahl.
 
Guten Morgen,

Was den Nachwuchs angeht: das ist wirklich schwierig, zumal man ja den neuen Halter, im Gegensatz zu so manchem Händler, nicht im Unklaren über die Endgröße lässt und dafür sorgen möchte, daß sie auch ausreichend Platz bekommen.

Eben da sehe ich ja auch das Problem. In einen Zooladen würde ich sie aus diesem Grund nicht geben, es sei denn ich kann dem Händler vertrauen dass er seine Kundschaft richtig berät. (Ich teste das ja zu gerne aus und stelle mich als absoluten Anfänger hin und bin dabei schon zu schockierenden Ergebnissen gekommen... Zum Glück gibt es aber auch Ausnahmen.)

Ich wollte es auch so handhaben dass ich den Nachwuchs einfach im Becken lasse und wer Pech hat wird verspeist, so dass die Chancen für den Rest größer sind in verantwortungsvolle Hände zu kommen.

Die Yabbies lieben ja Strömung wie ich gelesen habe, ist das bei den Quadris auch so? Da Außenfilter ja nicht unbedingt für gute Strömung sorgen kann ich ja noch eine Strömungspumpe reinhängen.

Wie sind die Temperaturansprüche für die Tiere? Sorry wegen meiner vielen Fragen aber auch hier gibt es unterschiedlichste Meinungen und ich bin gerne vorbereitet. ;)

Bei 18 °C war meiner ziemlich träge, jetzt hat er 24 - 25 °C und er macht auch tagsüber Erkundungstouren wenn er sich unbeobachtet fühlt. Der Kellerraum ist nicht sehr groß also kann ich ihn gut beheizen. Würden 20 - 22 °C ausreichen, ansonsten würde ich zwei Heizstäbe einsetzen.

@proxis:
Kann ich machen, bis dahin dauert es noch ein wenig aber ich werde dann mal soetwas wie ein Foto-Tagebuch erstellen wenn es soweit ist.
 
Hi Oistel,

ich hab meine bei ± 23° gehalten und dabei waren sie ausgesprochen fit. Temperaturschwankungen scheinen dabei auch zum Wohlbefinden beizutragen. Witzig fand ich immer, daß sie, wenn ich Wasserwechsel machte, sofort nach vorn kamen und sich unter die Dusche gestellt haben ;o) Wasserwechsel sollte übrigens wöchentliche Pflicht sein, sie stehen auf Frischwasser.

Was die Strömung angeht: nunja, sie sind Flußkrebse. Allerdings habe ich mit einem Aussenfilter genügend Strömung für die Bande erzeugen können. Dazu lege ich den Filterauslass immer zu ca. 2/3 an der Rückwand entlang und lasse die Strömung gegen die Schmalseite prallen. Soweit fanden sie das offenbar gut, denn sie turnen auch gern drin rum.

Wichtig ist meiner Meinung nach Sauerstoff. Ich betreibe alle meine Becken mit Diffusor (auch wenn die Leute immer behaupten, man treibt damit das CO2 aus, meine Pflanzen wachsen trotzdem wie bekloppt). Ich stelle auch jedesmal fest, daß, wenn sich der Diffusor zusetzt, daß die Krebse unleidlich werden und beginnen, nach Fluchtwegen zu suchen. Ich denke, die Strömung ist wahrscheinlich gar nicht so ausschlaggebend, sondern eher die Tatsache, daß durch eine Strömung das Wasser stark mit Sauerstoff angereichert wird.
 
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