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Jahrelanges Garnelensterben hört nicht auf!

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Garneleneier
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Hallo zusammen!

Ich bin echt verzweifelt, überlege, ob ich dieses Hobby aufgeben soll, um nicht weitere Tierchen zu quälen... Und auch meinen Geldbeutel nicht, der vor einigen wenigen Monaten um - wieder einmal! - rund 80 Euro leichter wurde durch die Bestellung neuer Nelchen. mit denen ich hoffte, endlich glücklich zu werden...

Recht traurige Grüße
Trudel

Bitte schaut Euch den Fragebogen an, da habe ich eigentlich alles beschrieben:

- Was ist genau das Problem?
: Garnelen sterben immer wieder, werden nicht alt. Auch Neuzugänge sterben regelrecht aus: vor drei Monaten 10 gelbe und 10 rote Neocaridina sind weg, auch ein Neuzugang einer gemischten Truppe. Tragende Weibchen habe ich seit etwa vier Monaten überhaupt keine mehr, damals noch vorhandene Jungtiere sind verschwunden. Im 10er-Cube sind nur noch 4 von 20 da, im 30er Cube etwa 20 von über 70 von vor über einem Jahr.

- Seit wann tritt es auf?
: Seit Beginn meines Hobbys in einem 10er- und danach im 30er-Cube, vor drei Jahren

- Wurde schon irgendetwas gemacht? Wenn ja: Was?
: Mehrmals die WW-Intervalle verlängert oder gekürzt, dabei auch mit verschiedenen Wassermengen experimentiert (1/3, 1/2, 2/3 in Abständen von 2 bis hin zu 6 Wochen. Verschiedene Wasseraufbereitungsmittel beim WW benutzt. Vor 8 Wochen erstmals Regenwasser zum Auffüllen benutzt beim WW: 1/3, dann nochmal zwei Wochen später 1/4. Vor zwei Wochen wieder Leitungswasser, 1/3.

- Wie wird es gefiltert?
: rein mechanisch mit Aquael MiniPat, 300 l/h. Originalfilter durch doppelt so großen Filter ersetzt, garnelensicher. Filter wird etwa alle 8 Wochen gereinigt unter fließendem Wasser, falls der Filter nicht mehr befriedigend arbeitet.

- Welcher Bodengrund wird verwendet?
: Weißer Kies aus dem Fachhandel, 1-2 mm Körnung

- Sind Pflanzen, Wurzeln, Steine im Becken? Wenn ja: Welche genau?
: Pflanzen und Wurzeln aus dem Fachhandel. Steine aus dem Rhein, von mir geprüt auf Kalkabgabe, und danach ausgekocht.

- Wird das Wasser technisch oder chemisch aufbereitet? Womit?
: Verschiedenes probiert (in langen Abständen!): Biotopol, Premium Nutrition, amtra ProNature+

- Wie sind folgende Wasserwerte im AQ:
: Jeweils vor einem Jahr und vor einem Monat:
PH: 7,55 - 8,15
GH: 14 - 6
KH: 16 - 7
Leitfähigkeit: 713 - 406
Nitrit: 0.05 - 0
Nitrat: 1 - 0
Ammonium: 0,05 - 0
Phosphat: 0,02 - 0
Kupfer: 0.05 - 0,05
: Laut Kölle-Zoo sind diese Wasserwerte ideal, außer vielleicht dem ph-Wert, der unverständlich, aber nicht ausschlaggebend für meine Probleme sei. Mein Stäbchentest gestern ergab zwischen 7,5 und 8,0.

- Welche Temperatur hat das Wasser im Becken?
: unbeheizt, Umgebungstemperatur im Wohnzimmer, nicht von der Sonne beschienen

- Wie ist der genaue Besatz des Beckens?
: Neocaridina davidii, verschiedene Schnecken

- Was wird gefüttert? Wie oft und wieviel?
: rein pflanzlich; früher viel zu oft, fast täglich (wegen dem Spaß beim Zuschauen); seit einem halben Jahr nur noch sonntags, und das sehr wenig, quasi als Leckerlie. Verschiedene Laubblätter kommen ab und an dazu, im tiefen Wald gesammelt ;-)

- Gab es in letzter Zeit Neukäufe von Tieren, Pflanzen oder Einrichtungsgegenständen?
: Neukäufe von vor etwa drei Monaten habe ich oben schon genannt, sie haben nicht überlebt. Von den 15 roten, die ich vor fast zwei Jahren von privat erworben hatte, ist nur noch eine da im 10er-Cube; natürlich ein Männchen ohne Chance, da die anderen drei Überlebenden wohl auch Männchen sind... :-(

- Wurden im Raum in dem das Becken steht irgendwelche Chemikalien (z.b. Raumspray, Insektenspray, Floh- oder Zeckenmitteln bei anderen Haustieren angewendet, etc.) verwendet?
: nein

- Sind im Aquarium irgendwelche unbekannten Tiere (Parasiten) zu sehen?
: Manchmal so eine Art winziger Würmchen an den Scheiben, die aber bald wieder verschwinden
 
Hallo Trudel, wie lange laufen denn deine beiden AQs? Und ganz wichtig woher kommen denn deine neu gekauften Garnelen, sprich aus welchen Wasserwerten vom Händler/privat? Kommen sie aus Leitungswasser/Osmosewasser? Was fütterst du als Hauptfutter? Misst du nur mit Stäbchen? Deine angegebenenen Werte von... bis sind sehr ungenau, meiner Meinung nach. Wenn man die oberen Werte von PH, GH und KH nimmt hättest du Betonwasser, absolut ungeeignet für alle Garnelen.
Ich will dich mit den Fragen nicht erschrecken, aber die Angaben sind für mich nicht genau genug, um dir etwas Vernünftiges raten zu können.
LG Winni
 
hallo Trudel,

mir gefällt es nicht, daß Du nach so langer Zeit Nitrit im Wasser hast. Das müßte sich mit den Nitratifikationsbakterien eingepndelt haben.

GH: 14 - 6
KH: 16 - 7
Warum hast Du so hohe Schwankungen bei Gh/Kh ?

Auch ein meßbarer Kupfergehalt ist in meinen Augen bedenklich. Hast Du auch Kupfer im frischen Leitungswasser ? Vor der Wasserentnahme für das Wechselwasser den ersten Schuß Wasser wegfließen lassen. Die Menge hängt davon ab ob nur Euer Wasserhahn innen aus Kupfer besteht oder auch die Leitung im Haus. Aus welchem Material sind im Aquarium die (Deko-)gegenstände, die Steine ?

Beim Wasserwechsel nehme ich z.B. mineralischen Aufbereiter(Profito-Filtermedium,Saltyshrimp-Filterpowder), lasse das nach dem Einrühren über Stunden ruhen und lasse beim Einfließen des Wassers ins Becken den Rest im Mischbehälter und schütte den weg, weil ja da die unerwünschten, gebundenen Stoffe drin sind.

Wie sieht es aus mit Haushaltschemikalien (Duftbäumchen, Spülmaschinendeo, Haarspray in der Luft, Fellhaustiere mit Flohmittel, Kosmetika an den Händen/Haaren) ? Wurde das Becken und die Gegenstände vor in Betriebnahme gut und klar gereinigt ?

Wenn ich Haltungsprobleme habe benutze ich keine selbst erstellten/gesammelten Futtermittel. Weißt Du ob Euer Forst behandelt wird, ob ein Flugzeug darüber übergewichtiges Kerosin abgelassen hat ? Wie wird das Futter angefaßt ? Mit Aquapinzetten/-löffelchen oder mit den Händen ?

Wieviel Ruhe hat das Aquarium ? Oder wird ständig reingeguckt, dran vorbei gelaufen, mit hektischen Bewegungen erschreckt oder in einem alten Haus durchgehende Erschütterungen ? Streß ist ein sehr unverträglicher Zustand für Garnelen, weil dann deren Imunsystem schnell kippt.

Wie oft kommen neue Garnelen dazu ? Die alte Leier mit den ständigen Bakterienunverträglichkeiten der eigenen Art bei neuer Stammeszusammenführung.

Vielleicht ist ein Gedankenanstoß dabei.
Ich Dir Dd
 
Zuletzt bearbeitet:
Wenn man die oberen Werte von PH, GH und KH nimmt hättest du Betonwasser, absolut ungeeignet für alle Garnelen.
Bei Neocaridina durch aus machbar, wenn nicht ständig so Schwankungen. Natürlich mit sehr langsamer Eingewöhnung bei Neueingewöhnung.
 
Wie oft kommen neue Garnelen dazu ? Die alte Leier mit den ständigen Bakterienunverträglichkeiten der eigenen Art bei neuer Stammeszusammenführung.
Hi,
genau das ist meine Vermutung. Die Becken waren nie richtig eingelaufen. Dann kamen die ersten Garnelen und starben fast aus, wurden dann wieder aufgestockt, starben dann wieder fast aus..... usw. Der Fehler liegt im fast, wären sie ganz ausgestorben hätte es vielleicht irgendwann geklappt. Dann wurde alles mögliche ausprobiert, mit Regenwasser ohne Regenwasser, viel Futter wenig Futter, evtl. noch dieses oder jenes Wundermittel. So wird das nichts.
Zunächst würde ich mich mal um das Leitungswasser kümmern, ist da wirklich Kupfer drin oder kommt das vom Hahn. Wenn das geklärt ist kann man mal ein Becken auffrischen, einlaufen lassen und neu besetzen, mit 10-20 Tieren einer Sorte und sonst nichts. Dann wollen wir doch mal sehen ob die immer noch sterben.
 
Die erste Zahl sind immer die Werte von vor einem Jahr? Und die zweite Zahl die Werte von vor einem Monat, oder? Also nicht "von - bis"? Nur zur Sicherheit, ob ich es richtig verstanden habe.

Wie sind denn die Werte direkt aus dem Hahn? Und hast du evtl auch die Werte vom Regenwasser gemessen?

Was für Schnecken hast du denn? Wie geht es denen?

Steine aus dem Rhein fände ich gruselig. Aber ich bin diesbezüglich auch ein totaler Schisser. :)
 
Steine aus dem Rhein fände ich gruselig. Aber ich bin diesbezüglich auch ein totaler Schisser.
Chemieabwässer, Diesel und Ölreste von den Schiffen, schöner Rheinstrand mit sonnenvewöhnten Menschen mit wasserfester Antisonnenbrandmilch, einer davon saß einen Tag vorher auf genau Deinen Steinen und die Bakterienunverträglichkeit der einheimischen Wasserkrabbeltiere. Steine bestenfalls aus einem Gebirgsbach wo droberhalb der Strömung keine von Menschen gemachten Schädlichkeiten sind.

Dann wurde alles mögliche ausprobiert, mit Regenwasser ohne ...
Kupferdachrinne ? neue verzinkte Dachrinne ? Frisches Regenwasser vom ersten Himmelsguß mit "Saurer Regen"-anteilen (Industriewolken) oder mit allem Dreck der sich vorher auf dem Dach abgelegt hat ? Ach ja, Kupfer ist selbst in nicht mehr meßbarer Menge noch schädlich.So lange es meßbar ist, ist es in Horrordosis im Wasser.

Das kann man gar nicht oft genug sagen wie schädlich der Mensch für die Natur ist.
Und unsere kleinen Krabbeltiere egal ob braun, durchsichtig, in allen Bonbonfarben, Naturentnahmen oder Hochzuchtexemplare zeigen uns wie giftig der Mensch und sein ganzes Gedöns ist weil unsere süßen, kleinen Krabbler wie kleine Kinder alles mir Mund und Fingern anfassen und dann die Finger in den Mund stecken :hehe: :rolleyes: :faint:.

Becken nach einfachen Garnelenregeln neu aufsetzen, erstmal nichts Selbstgepanschte/-gebasteltes rein (das ist was für Fortgeschrittene), genug Ruhe für die Tiere, Füttern nicht zu viel nicht zu wenig, aber das Richtige füttern, dann müßten Neos auch bei relativ hartem Wasser klappen. Das sage ich als Leitungswasserbenutzer im Voralpenland. Im Schwabenländle (Schäbische-Alb-Gestein) würde ich, falls Leitungswasser clean, dieses zu 50 % mit aquarientauglichem destiliertem Wasser mischen.
 
Zuletzt bearbeitet:
@Bluesky

Hallo Winni,

das 10er lauft seit dreieinhalb Jahren; ich machte den Fehler, es nicht richtig einlaufen zu lassen, weswegen der erste Besatz (Swinger Club) bis auf 2 ausstarb. Der Rest hatte sich aber gut vermehrt.
Das 30er habe ich vor drei Jahren sehr lange einlaufen lassen, dann kamen rund 30 Jungtiere aus dem 10er dazu, die aber alle nicht alt wurden, sich aber dennoch vermehrten.
Neue Tierchen kamen entweder vom Händler, später von Privat hinzu, wobei sich die Wasserwerte laut Versorger ähnelten. Fast alle Neuzugänge sind nach etwa 3 bis 5 Monaten verstorben. Nachwuchs habe ich schon lange keinen mehr, auch keine Eiertanten.
Futter gibt es zum Teil aus eigener Ernte, im Backofen als Chips oder Lollies hergestellt. Ab und zu: Logemann Mineral Pearls, Garnelenpulver, Multifit Grünfutter Tabs, Tetra Wafer MiniMix. Alles sehr sparsam.

Zu den Werten: Es sind zwei Spalten! Vor einem Jahr - Vor einem Monat, also ph: 7,55 - 8,15

LG Trudel
 
@Bluesky

Hallo Winni,

über meinen Werten steht der Hinweis "Vor einem Jahr - Vor einem Monat". Also sind das zwei Spalten für jeden Wert; vielleicht wird es jetzt klarer?

Das 10er läuft seit dreieinhalb Jahren, das 30er seit drei Jahren, wobei der Nachwuchs der Tierchen aus dem 10er kam und sich anfangs prächtig vermehrte.

Neue Tierchen kamen von Internetzüchtern oder von Privat aus meiner Nähe, wobei sich die Wasserte der Versorger ähnelten. Alle Nelen wurden laut Angabe in Leitungswasser gehalten, kein Verschnitt des Wassers.
Dennoch sind alle Neuzugänge nach rund 3 bis 5 Monaten verstorben!
 
@Katzenfische

Kein Nitrit! Achtung, zwei Spalten für alle Werte! Vor einem Jahr 0,005 - vor einem Monat 0

Kleiner Fehler bei Kupfer: vor einem Jahr <0,05 - vor einem Monat <0,05
Wasserleitungen sind nicht aus Kupfer, vor 4 Jahren grundsaniert.
Keine Haushaltschemikalien, aber Zigarettenrauch.
Eigene Futtermittel benutze ich erst seit letztem Herbst; unser Forst ist "rein". Blätter werden mit der Hand gesammelt, mit Agar-Agar verbacken oder luftgetrocknet; ich werde sie weglassen! ;-)

Kein Stress am Aquarium.

Bakterienunverträglichkeit? Habe ich noch nie gehört, aber es könnte passen, da die Neuen ja ständig eingehen! Seit Beginn habe ich rund 160 Euro für Tierchen ausgegeben, jetzt habe ich keine Lust mehr. Aber ich habe ja keine Weibchen mehr! Was wäre bei einem erneuten Kauf von Privat zu beachten? Quarantäne und langsames Eingewöhnen?

LG Trudel
 
@cheraxfan

Hallo Hans,

das mit dem Kupfer habe ich oben erklärt.
Das 10er habe ich vor etwa vier Monaten komplett neu gemacht, den alten Besatz von rund 30 Tierchen inkl. frische Jungtierchen aber wieder rein. Als es nur noch rund 10 waren, kamen 10 neue Gelbe dazu, die aber bald wieder weg waren. Einzige "alte Bekannte" sind noch da, rot, blau, schwarz und farblos, fünf Stück. Seit langer Zeit keine Jungtiere mehr.

LG Trudel
 
@spielkind7

Hallo Luca,

ja, du hast richtig gesehen mit den beiden Werte-Spalten.

gute Idee, Hahnwasser und Regenwasser messen zu lassen! Obwohl das Regenwasser erst kürzlich dazu kam; die Probleme hatte ich schon lange vorher.

Posthorn- und Turmdeckelschnecken geht es prächtig, auch den beiden Geweihschnecken und Antrazit-Napfschnecken, oder wie die heißen.

Steine? Siehe nachfolgend.

LG Trudel
 
@Katzenfische

Steine: Dieser Einwand ist nicht von der Hand zu weisen! Auch nicht, wenn ich sie ausgekocht hatte? Ich werde sie alle entfernen! ;-)
Wie wäre es mit Steinen aus Baggerweihern, die schon viele Jahre alt sind und wo es keine Boote und Sonnenstrände für badewillige Menschen gibt? Solche natürlichen, halbverwilderten Idyllen haben wir hier haufenweise!

Regenwasser habe ich erst kürzlich dazu, aber es könnte schon sein, dass da zusätzlich noch ein Problem hinzu kommt: Ich werde es sein lassen.

Neu aufsetzen: Zuerst Tiere und Bewuchs und Wurzel des 10ers in das 30er? Da ist ja weniger drin. Kies heiß auswaschen, Wurzel (aus dem Fachhandel) auch? Und dann umgekehrt?

LG Trudel
 
Wie schon andere davor sagten, es wäre das Beste beide AQs nacheinander komplett neu aufzusetzen. Du kannst ja die Nelen aus dem 10l oder 30l rausholen und ins andere AQ setzen, zumindest bis die Einfahrphase (ich empfehle mindestens 6 Wochen) vorbei ist. Im Vorfeld ist dann halt die Überlegung zu treffen ob nur reines Leitungswasser verwenden willst oder eine Mischung aus Leitungswasser und destilliertem Wasser. Auch das Hardscape + Pflanzen würde ich komplett erneuern, ist natürlich eine Geldfrage.
Außerdem empfehle ich dir für genug Mineralien zu sorgen um Häutungsproblemen vorzusorgen und gerade beim PH dafür zu sorgen, dass es keine zu großen Schwankungen gibt. Dies mögen Garnelen garnicht.
Erkundige dich auch mal nach den Leitungswasserwerten bei dem für dich zuständigen Wasserwerk. Meistens gibts dies als PDF zum Runterladen.
Es tut mir echt leid für dich, dass es soo so schlecht läuft bei dir. Gibts bei dir auch Huminzusätze? Z. B. braune Blätter, Erlenzapfen oder auch Seemandelbaumblätter?
LG Winni
 
Wenn ich von jahrelangem Garnelensterben lese, erinnere ich mich an die Odyssee von @nupsi . Bis sie irgendwann endlich herausfand, was ihre Shrimps himmelte, waren schon viele übern Jordan gegangen. Letztendlich war es eine unzumutbare Qualität des Leitungswassers, das ich nicht mal kurz vorm Verdursten trinken würde, und das auch per UOA nicht garnelentauglich wurde.

Soweit ich lesen kann, hast du bisher dein Leitungswasser immer nur verschnitten, nie ersetzt. Richtig? Oder hast du es schon mit aufgesalzenem Destwasser probiert, bzw. Osmose-/VE-Wasser? Wurde schon einmal dein Leitungswasser in einem Labor analysiert? Wenn ja, mit welchem Ergebnis? Vielleicht sollte man auch in diese Richtung nachforschen.
 
@Trudel ,


Wie wäre es mit Steinen aus Baggerweihern, die schon viele Jahre alt sind
falls Du Dir doch hübsche, neue Steinchen aus dem Zoofachgeschäft gönnst, trotzdem sehr gut heiß abwaschen. Weil andere Leute hatten die schon in ihrer mit Creme gepflegten Hand um sie rundum anzuschauen.
 
Was ich auf jeden Fall empfehlen würde: Eigene Wassertests. Nichts gegen das Testen im Fachhandel - aber mir (als noch immer Anfänger - blutig, wenn auch nicht mehr blutüberströmt (Happy Halloween!)) hat es extrem geholfen ein Gefühl für mein eigenes Leitungswasser zu bekommen (vom Wasser in den Becken ganz zu schweigen). Und z.B. den jahreszeitlichen Schwankungen dessen, was aus meinem Hahn kommt (im Sommer hat es z.B. mehr Nitrat als jetzt, dafür ist es gerade ein wenig härter).
Teststreifen nutze ich zwar auch für den kleinen Test-Quickie zwischendurch, habe mich aber mittlerweile mit den Tröpfchentests und deren größerer Genauigkeit angefreundet.

Und ganz ehrlich: Bis auf Pflanzen, an denen du besonders hängst, würde ich bei einem Neustart nichts mitnehmen. Also Kies, Wurzel, Steine, in vitro Pflanzen - alles aus dem Fachhandel und auf Garnelentauglichkeit abgestimmt. Wenn so unklar ist, warum die Tiere sterben, würde ich auch wirklich von Null starten. Wenn du dann eher eine Idee hast, woran es lag (Ist wirklich das Wasser problematisch? Ist es Deko? Eine Bakterienunverträglichkeit? Whatever?) und den Tieren geht es im "jungfräulichen" Becken gut, dann kannst du für das zweite Becken ja immer noch mit recyceltem oder gesammeltem Material arbeiten.

Auf jeden Fall schön zu hören, dass es den Schnecken trotz allem gut geht. :)
Die reagieren nämlich (man möge mich gerne korrigieren, wenn ich Mist erzähle) nach meiner bitteren Erfahrung sehr empfindlich auf fiese Dinge im Wasser (wie Kupfer). Gerade die Großschnecken.
 
Hallo zusammen,

ZUSAMMENFASSUNG

Beide AQs habe ich (vergessen zu sagen) vor eineinhalb Jahren nacheinander neu aufgesetzt, weil ich vom schwarzen auf weißen Kies gewechselt habe. Pflanzen und Wurzeln habe ich wieder rein und je 5 Wochen ohne Besatz laufen lassen. Nach eineinhalb Jahren dürften sie also gut eingelaufen sein, was auch die Wasserwerte beweisen.

Diese Werte sind okay, wie oben zu sehen, besser als aus der Leitung (s. Anhang vom Juli 2021). ph vorhin mit Stäbchen gemessen: 7,5. Wahrscheinlich aufgrund vom Regenwasser zurück gegangen, das ich erstmals vor kurzer Zeit verwendet habe, um den ph-Wert und die Härte zu senken. Dennoch werde ich das Regenwasser untersuchen lassen; es stammt aus einer 1.000 Liter-Tonne in unserem öffentlichen Garten, die vom Kunststoff-Dach einer Bühne gespeist wird, Rinnen und Rohre sind aus Kunststoff. Der Abfluss der Tonne liegt etwa 10 cm über Grund, so dass wohl kein Schmutz vom Dach in meinen Kanister gelangt. Dennoch wird ein Test folgen.

Steine: Die wurden vor drei Jahren aufgekocht. In dieser langen Zeit dürften keine Spuren mehr zu finden sein; im 10er sind übrigens keine Steine drin! Daran kann es also auch nicht liegen.

Eine Mineralienkugel gibt es etwa alle vier Wochen, Huminzusätze ebenfalls, Blätter wie Buche, Eiche, Walnuss, Brennnessel, Seemandelbaum gibt es immer wieder, wenn die vorherigen verbraucht sind, aber nie zuviel. Erlenzapfen nur selten, die färben mir das Wasser zu sehr...

In all den Jahren habe ich nur reines Leitungswasser benutzt, mit üblichen Zusätzen aufbereitet. Die WWs habe ich immer in verschiedenen Mengen vorgenommen, 1/4 über 1/3 bis - selten - 2/3 oder gar 3/4. Im letzten halben Jahr habe ich den Turnus auf rund sechs Wochen ausgedehnt und nur 1/3 gewechselt, vor 6 Wochen erstmals mit Regenwasser, um der Wasserhärte und dem hohen ph zu begegnen, was offenbar geklappt hat.

FAZIT

Mir geht leider die Logik ab, beide Becken neu aufzusetzen. Gründe:

Die Wasserwerte könnten nicht besser sein; Leitungswasser ist schlechter. Früherer Besatz wird älter und größer und stirbt nicht schon nach 4 bis 6 Monaten wie in den beiden Anfangsjahren. Pflanzen wuchern prächtig; Schnecken, gerade die richtig großen, sind überaus vital.

RÄTSEL

Warum sterben gerade die Neuzugänge so schnell? Warum sehe ich keine Jungtiere mehr? (Außer vorhin: da habe ich doch glatt eine hübsche mittelbraune von etwa 5 mm entdeckt!) Früher hat es aber nur so gewuselt von Tages-Neulingen und Eiertanten...

Ich kann keine Ereignisse rekunstruieren, die zu solchen Veränderungen geführt haben könnten.

FREUDIGE NACHRICHT:
Gerade habe ich meinen Liebling entdeckt: Riesenrückenstrich, Ur-Nachkomme aus dem ersten Besatz im 10er vor dreieinhalb Jahren, könnte etwas unter dem Rock tragen: sie wedelt ständig mit den Hinterbeinen! Hier aber leider nicht gerade; will wohl der Paparazza was verbergen? :-)
 

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Ich habe mir jetzt alles mal genau durchgelesen. Es ist ganz einfach Bakterienunverträglichkeit. Lasse die Becken jetzt so laufen und mache auch keinen neuen Besatz dazu. Das funktioniert nur in sehr seltenen Fällen. Falls Du es doch machen möchtest geht das nur, wenn Du vorher einen 90prozentigen WW machst und wenn die Tiere dann drin sind, alle 2 Tage mindestens 50 Prozent. Das kann, muss aber nicht funktionieren.
 
@Horst15

Hallo Horst,

das habe ich mir schon fast gedacht... :-(
Aber warum in beiden Becken?

Gibt es keine Möglichkeit einer "Bakterienimpfung", indem ich z.B. mal den Filter vom Nachbarn reinhänge oder gekaufte Bakterien einbringe? Nur eine verzweifelte Idee...

Gruß
Trudel
 
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