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Was passiert wenn man Osmosewasser nicht aufsalzt?

Nanna

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15. Feb 2021
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Garneleneier
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Hallo,

ich bin 'die Neue' hier, freut mich euch alle kennenzulernen. :)
Keine Ahnung, ob die Frage schonmal gestellt wurde. Bisher bin ich von der Vielfalt dieses Forums noch etwas überwältigt.

Ich hätte auch gleich mal eine theoretische Frage:
Was passiert mit Garnelen eigentlich wenn man ihr Osmosewasser NICHT aufsalzt?
Bisher habe ich im Netz immer nur gelesen, dass viele versuchen ihren Leitwert irgendwie runterzubekommen, weil er wohl viel zu hoch sei. Ich würde gerne mal das umgekehrte Gedankenspiel machen.
Hat es irgendwelche negativen Auswirkungen? Fall ja, welche?
Sorry, falls die Frage schon irgendwann mal gestellt worden ist und ich es einfach noch nicht entdeckt habe. Ich muss mich noch zurecht finden.
Über Antworten würde ich mich dennoch freuen.
Liebe Grüße
 
Pures Osmosewasser ist "tot" und nicht fürs Aquarium geeignet.
Du kannst damit Kaffee kochen oder auch sehr gut bügeln, aber mehr auch nicht.
 
Würde man Tiere, die dafür nicht geeignet sind, in reines Osmosewasser setzen, würde entsprechend der Gesetzmäßigkeiten der Osmose Flüssigkeit in die Tiere eindringen und ihre Zellen platzen lassen, was den baldigen oder sofortigen Tod zur Folge hat.
 
Hallo,
warum platzen unsere Kirschen im lauen Sommerregen ?
LG Reiner

Vom Grundgedanken liegst Du gar nicht verkehrt.
Die Nelen leben in der Natur in einem Ökosystem welches niemals einen Wert von z.B, 200µs erreicht.
eher Richtung 40µs.
Von da aus ist Deine Frage berechtigt.
Aber in der Natur hast Du kein "geschlossenes" System.
Denke Du könntest die Kleinen bei 50µs halten.
Aber dann müsstest Du m.M. den Wasserwechsel fast täglich durchführen um den in der Natur täglichen Nachfluß zu simulieren.
LG
 
Danke für eure Antworten.
Natürlich kenne ich das Beispiel mit den Kirschen im Sommerregen, und was mit Zellen passiert wenn man z.B. destiliertes Wasser in Übermengen trinkt. :)
Aber wären denn in einem voll eingerichteten AQ (mit Pflanzen, Steinen, Deko, Bodengrund, etc.) nicht genug Stoffe drin, die abgegeben werden, so dass das ursprüngliche Osmosewasser gar nicht mehr so 'rein' ist? Ich meine das jetzt in Bezug darauf, dass die Zellen bei absolut reinem Osmosewasser platzen würden.

Ich habe es zwar noch nicht getestet und habe es auch nicht vor zu testen - wie gesagt, ist nur eine theoretische Frage ... bekommen Garnelen denn einen Schaden wenn sie bei einem Leitwert von (nur als Beispiel) 100µS statt 300µS behalten werden? Bzw. wo wäre denn die Untergrenze?

@Reiner:
Etwas ähnliches, was du beschrieben hast hatte ich früher mal gehabt. Jetzt inzwischen leider nicht mehr.
Vor einiger Zeit hatte ich mal ein 54L AQ mit L 46 drin (Zebraharnischwelse). Diese wurden ursprunglich alleine darin in Leitungswasser gehalten und irgendwann mussten wir das Garnelenbecken meines Partners spontan evakuieren und haben erstmal alle Garnelen zu den L46 reingetan. Leider hat es sich längere Zeit nicht mehr ergeben, dass wir den Garnelen ein extra AQ wieder bieten konnten, so dass sie erstmal auf unbestimmte Zeit bei den L46 blieben. Also stellte ich das AQ nach und nach auf Osmosewasser um, und die Temperatur ( die bei L46 eigentlich 30°C in der Sommersaison sein sollten ) auf 'nur' 26°C runter. Ich habe damals das Osmosewasser nicht extra aufgesalzen, oder sonst irgendwie behandelt, entsprechend gering war der Leitwert von ca. 100 - 150µS +/-. Durch die tägliche Fütterung der L46 mit Artemias (die ja selber in Salzwasser leben) hat sich durch die Reste an den Artemias das Wasser selber ausgesalzen und den Leitwert 'immerhin auf 150' gebracht. Aber genau deswegen musste ich wirklich täglich einen Wasserwechsel machen, damit die Futterreste das Wasser nicht belasteten.
Erstaunlicherweise hat es den Garnelen in diesem AQ richtig gut gefallen ... selbst wenn ich der Meinung bin, dass sie sich etwas zu reichlich an dem Futter bedient haben ...
Von ursprünglich 12 Garnelen hatte ich binnen einen Jahres über 200 darin, was natürlich auch an der reichlichen Fütterung lag. Ihre volle Lebenszeit von 2 Jahren + haben sie dennoch erreicht, was ich sehr erstaunlich finde.
Wie auch immer; da hat es mit einem zu geringen Leitwert und einem täglichen Wasserwechsel auch wunderbar geklappt.
Leider musste ich vor einiger Zeit dieses Becken auflösen, wegen einer Planrien-Plage. Jetzt hat jeder wieder sein eigenes Becken.
 
Moin,
..., und was mit Zellen passiert wenn man z.B. destiliertes Wasser in Übermengen trinkt.
Na nix. Das Wasser kommt in den Magen, trifft auf die Magensäure und verdünnt diese.
Magensäure hat einen derart hohen Leitwert, dass es praktisch egal ist, ob ich Leitungswasser oder entmineralisiertes Wasser trinke.
Die Differenz wäre wohl messbar, hätte aber keinerlei Auswirkungen.
https://www.wasser.de/aktuell/forum/index.pl?job=thema&tnr=100000000002718

Schönen Gruß
Markus
 
... noch ein besserer Beweis:
Wir haben letzten November eine Segeljacht von den Kanaren in die Karibik überführt.
Es gab zwar einen Notvorrat an Wasser, wir haben allerdings ausschließlich Wasser aus dem Watermaker (Umkehrosmose aus Meerwasser) getrunken.
Das machen tausende Langfahrtsegler weltweit seit langem so.
Da zwischenzeitig der Wind eingeschlafen war, haben wir durch die Flaute 4 statt 3 Wochen gebraucht. Der Passat ist auch nicht mehr, was er mal war :mad:
Hat uns nicht geschadet und der Kaffee schmeckt mir persönlich besser mit Osmosewasser.

Schönen Gruß
Markus
 
Zuletzt bearbeitet:
... man sagt mir zwar nach, dass ich z.T. etwas verrückt sei, ich bin aber sicher nicht wahnsinnig.
Mit dem Passat über den Atlantik haben schon Leute in echt kleinen Booten geschafft.
Kap Horn ist aber eine andere Hausnummer.
Sorry überigens füt OT. Irgendwie schweifen wir ab.
 
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