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Wasserwerte, hier vor allem PH-Wert

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Hallo,

ich habe die Wasserwerte überprüfen lassen und bin etwas überrascht:

Die Wasserwerke liefern einen PH-Wert von 7,44. Einen Tag nach einem Wasserwechsel von 50% habe ich 8,33! Manno, wie hoch war der Wert wohl vor dem WW? Kein Wunder, dass die Nelen sauer sind und sterben... Möglicherweise sind die Erlenzapfen daran schuld, weil ich nämlich schon seit etwa acht Wochen keine mehr reingeworfen habe? Andererseits sollen Erlenzapfen ja nicht unbedingt so sehr hilfreich sein bei der Entsäuerung.

Auch bei der Karbonhärte sieht es seltsam aus: Wasser aus dem Hahn 14,6, im Aqua 16! Gesamthärte allerdings im Rahmen mit 14.

Hat jemand eine Ahnung, woher das kommt und was ich dagegen tun kann?

Viele Grüße
Trudel
 
Moin!
Was hast du denn als Bodengrund?
Sind Steine im Becken?
Womit testest du das Wasser?
 
Hallo,
weiß auch nicht, aber schwankender pH Wert ist normalerweise eher ein Zeichen für zu wenig Karbonathärte, was aber Deine Messwerte nicht hergeben.
Wenn Du nicht 2 Nachkommastellen angegeben hättest, hätte ich spekuliert, daß Du Teststreifen verwendet hättest. (?)
Also ich habe kürzlich, weil in der Schublade gefunden, mal solche JBL Easy Test 5 in 1 verwendet, da hatte ich auch pH deutlich über 8 gemessen. Nachmessung mit Tröpchen ergab dann 7.
Die Streifen sind wohl eher ungenau.

Erlenzapfen müssten mE den pH eher senken als heben.

(KH 16 und GH 14 klingt nach vertauscht !? VE-Wasser !?)

Viele Grüße
Stefan
 
Hallo zusammen,

diese Wasserwerte hat mir Kölle-Zoo ermittelt. Ich darf daher annehmen, dass alle Angaben korrekt sind.

Bei Streifenmessung ist mir im Internet schon oft aufgefallen, dass man die gerne als Rätselstreifen bezeichnet... ;-) Deswegen gehe ich lieber zum Fachmann.

KH und GH sind nicht vertauscht: Die Angaben bezog ich von den Wasserwerken bzw. nach dem Wassertest von Kölle.

Erlenzapfen sollen mitsamt ihren Huminstoffen den PH-Wert senken, wenn auch nicht besonders effektiv. Gestern habe ich drei Zapfen reingeworfen, heute habe ich 'Schwarzwasser-Feeling' ... Ob das so gut ist, weiß ich (noch) nicht. Wenn ich aber eine zusätzliche Leuchte draufsetzen würde, käme die Farbe echt gut!

Der Fachmann von Kölle konnte mir nur zwei Ratschläge geben: Meinen bisherherigen Wasseraufbereiter durch einen anderen ersetzen und die bisherigen Wasserwechsel von wöchentlich 50-50-90 % auf 15-15-20 % reduzieren.
Was er mir nicht raten konnte, weil ich es vergessen hatte zu erwähnen: Ich habe als Deko viele Steine vom Rheinufer! Möglicherweise sind die hübschen Einschließungen in den Steinen die Ursache für die Versäuerung? Ein Bild hier:

04_06_2020-DSC07613.jpg

Bodengrund: spezial behandelter runder Kies 1-2 mm, der garantiert keine schädlichen Abgaben an das Wasser zulässt.

Liebe Grüße
Trudel
 
Hallo zusammen,
(…1.) Wasserwechsel von wöchentlich 50-50-90 % auf 15-15-20 % reduzieren. (…)

(…2.) Möglicherweise sind die hübschen Einschließungen in den Steinen die Ursache für die Versäuerung? (…)
Zu 1.) :eek: Wo kommen denn solche Empfehlungen her? Ich war zwar schon lange "aus dem Geschäft" aber so was hätte ich noch nie gemacht.
Bei uns galt allgemein: :no:Je größer das Becken, desto weniger Wasserwechsel. Aber auch bei kleinen Becken wurde nie mehr als 20% gewechselt.
Wenn ich mit meinen Teststreifen "beim Erraten" (!) schon vor dem Wechsel gute Werte bekomme, wäre ich ja dumm, das gute Wasser durch unbekanntes Wasser im großen Stiel zu ersetzen.

Zu 2.) :no: Niemals was ins Becken bringen von dem man nicht ganz genau weiß, was da chemisch passieren könnte. Dekoration kaufe ich nur für viel Geld im Fachgeschäft. Denen kann man es ganz gut "um die Ohren hauen" (im übertragenen Sinn! :drool5: ) wenn was nicht stimmt.

Falls das jetzt alles anders gesehen wird, bleibe ich lieber bei den alten Regeln.
 
Hei, möchte mal eine Lanze für die Rästselstäbchen brechen...wir haben mal im Aquarienverein alle unsere Testgeräte, Testflüssigkeiten, Fotometer und Stäbchen mitgebracht und anhand von Leitungswasser mit Analyse ausprobiert, wer es am besten trifft.
Dabei schnitten die Rätselstäbchen garnicht schlecht ab. Auch manche alte Reagenzien gingen noch erstaunlich gut.
Kommt natürlich immer drauf an, was die alles schon erlebt haben und wie sie gelagert werden.
Wenn sich jemand unsicher mit seinem Testmaterial ist, möchte ich ihm empfehlen, sich selbst ein Bild zu machen und mit entweder selbst angesetzten Wässern, oder Leitungswasser mit möglichst neuer Analyse zu überprüfen.
Teststäbchen sind meiner Meinung nach eines der stablisten Testmöglichkeit. Meine lagern dunkel, kühl und trocken im Kellerraum nebenan.
Auch Lagerung im Laden (einer meiner Quellen ist ein Baumarkt in einem riesen Gewächshaus, da wird es manchmal über Wochen 40 Grad warm drin, da brauch ich weder Tests, noch Medikamente kaufen) oder auf dem Transport, können Tests verderben.
Wenn es irgendwelche doofen Ergebnisse gibt, messe ich immer mit Leitungswasser gegen...dann waren es meistens nicht die Stäbchen, sondern das Aquarienwasser.
Das lebt und verändert sich manchmal brutal. Zb. rauscht bei mir immer der PH ab. Dann zeigen die Stäbchen "Zitronengelb" an. Nach Wasserwechsel dauert es meistens keine 2 Tage und der Ph ist schonwieder unten...bei mir wird KH verbraucht.
Gerade das Sulawesibecken hat oft extrem hohe Nitrat und Leitwerte. Da könnte man auch meinen, die Testmöglichkeiten wäre es..sind es aber nicht..das is schon das Becken...

Und mit Tröpfchen komm ich nicht klar...ein klein bisschen mehr oder weniger Wasser in der Küvette und nix stimmt mehr...wenn ich 5x messe, hab ich 5 verschiedene Ergebnisse...und es gibt auch Zoofachangetellt, die es nicht drauf haben...
Dann lieber die immer gleichen, Teststäbchen..meisten interessiert einen ja garnicht der genaue Wert, sonder nur ob es rauf oder runter geht...für den groben Überblick auf jedenfall gut geeignet.

Vor allem kommt es darauf an, welche Werte Du anstrebst. Die Gleichmacherei der Läden, muß man nicht mitmachen.
Wenn es den Tieren und Pflanzen bekommt, können auch Deine Wasserwerte ok sein. Einfach schauen, ob die sich wohlfühlen. Wenn ja, ist alles gut.

Die Einschlüsse in Rheinkieseln müssen keine Kalkeinschlüsse sein. Meistens ist das Quarz. Ich habe welche aus dem Bodensee. Wenn man die gut schrubbt, ist der Kalk, der darauf ist, ab.Flossensauger10.jpg
Das sind meine...einfach mal Essigessenz draufträufeln, wenns schäumt, ist es Kalk.

Wer viel misst, misst Mist...
Lass Dich nicht davon verrückt machen...

Bei uns galt allgemein: Je größer das Becken, desto weniger Wasserwechsel. Aber auch bei kleinen Becken wurde nie mehr als 20% gewechselt.

Das gilt heutzutage nicht mehr...Wasserwechsel setzt das Wasser wieder zurück. Überschüssig Nährstoffe werden entfernt und neue über Düngung wieder bereitgestellt.
20% entfernt 20% der Parasitenschwärmer, Pilze und Schadstoffe im freien Wasser.
70% Wasserwechsel entfernt 70% der Parasitenschwärmer, Pilze und Schadstoffe
Altwasser wird mit der Zeit sauer..das kann ein Vorteil sein, oder aber auch ein gewaltiger Nachteil...
Kein Becken ist gleich...deswegen muß man das immer wieder neu bewerten.

Da gibt es noch mehr Sprüche zu Altwasser..die möchte ich Dir ersparen.
Zumindest in einem Becken, in das immermal neue Tiere aus dem Handel kommen, würde ich nicht als Altwasserbecken betreiben, um die Parasiten auszudünnen.
Bei Tieren, die länger als ein Jahr unauffällig waren, kann man es schonmal schleichen lassen, sofern sie saueres Wasser gut vertragen.

VG Monika
 
Zuletzt bearbeitet:
Da bleibt kaum was hinzuzufügen :thumbup:
Die Flusskiesel würde ich auch nicht als Ursache sehen. Der Säure/Essigessenz Test würde ja aber nur die kalkhaltigen entlarven, die aber das Wasser auch nicht sauer gemacht hätten.

Nicht verrückt machen lassen ist hier glaube ich der beste Tipp. :zeit:

Ich wechsele 1x in der Woche ca. 25% des Wassers, die 90% würde ich auch nicht machen.

Viele Grüße
Stefan
 
Ich wechsle seit Jahren wöchentlich 80-100%. Bei mir klappts tadellos. Mit solchen homöopathischen kleinen TWW käme ich gar nicht hin, dann kann ich es auch sein lassen.

Möglicherweise sind die hübschen Einschließungen in den Steinen die Ursache für die Versäuerung?
Eher gegenteilig. Kalk puffert Säure. Da du einen pH deutlich größer 7 misst, sehe ich hier auch keinen Anhalt für eine Versäuerung.
 
Hallo zusammen,

vielen Dank für eure Anworten!

Das mit den großen Wasserwechseln habe ich irgendwo im Netz gelesen, da Garnelen stets frisches und sauberes Wasser lieben.

Meine Gedanken zu dem erhöhten PH-Wert: Wenn ich schon kurz nach dem WW einen so hohen Wert hatte, wie groß muss der PH-Wert erst vor dem WW gewesen sein? Durch das Auffüllen mit Leitungswasser, das einen PH-Wert von 7,44 hat, müsste sich doch der Wert im Becken absenken?
Wenn ich jetzt viel weniger Wasser wechsle: steigt dann der PH-Wert nicht noch weiter an, ausgelöst durch was auch immer?
An den Steinen liegt es definitiv nicht. Möglicherweise aber durch meine bisherige "Überfütterung"?

Gibt es denn zuverlässige Tests, damit ich nicht ständig die 10 km zum Kölle-Zoo radeln muss? Gerade jetzt, nach dem "Schwarzwasser-Versuch" (wodurch ich jetzt am Boden keine Nelen mehr sehe ;-) ), wäre es wichtig, den Wert zu erfahren. Auch dann, wenn ich jetzt ganz radikal WW von 90-90-90 machen würde, denn dann müsste ja der PH-Wert deutlich sinken.

Ich fürchte nämlich, dass mein Garnelensterben u.a. mit dem PH zusammenhängt: Die Tierchen werden selten älter als drei Monate. Die KH ist ja auch viel zu hoch, höher als im Leitungswasser.

Nein, ich mache mich nicht verrückt und messe ständig alles mögliche, wie ich es oft im Netz gelesen habe: manche drehen ja schon am Rad, wenn sich ein Wert um 0,02 ändert! Ich bin eher Purist, will keine zig Zusätze und Anlagen. Wenn aber ständig Tierchen sterben, dann tut das weh; jedes einzelne Leben ist mir wichtig!
Erst kürzlich war ich so stolz auf meine größte farblose Nele mit herrlicher Zeichnung: 3,3 cm! Nachwuchs aus dem 10er-Cube, ist im größeren Becken explosionsartig gewachsen. Seit vier Tagen sehe ich sie nicht mehr, ebenfalls nicht die bisher einzige Eiertante...

Vielleicht eine kuroise Idee: Wie wäre es, wenn ich zuusätzlich etwas destilliertes Wasser zugebe?

Liebe Grüße
Trudel
 
Der Ansatz ist schon richtig: Du musst herausfinden, was den pH in deinem AQ so nach oben treibt.
Eine Idee meinerseits wäre eine nicht lückenlos funktionierende Nitrifikationskette. Ammoniak hat einen basischen pH Wert. Möglicherweise kann man durch eine Normalisierung der Abbauketten das Entstehen von Ammoniak unterbinden und so den pH in neutrale Regionen verschieben. Wurde im Zooladen auf Ammoniak (NH3) und Ammonium (NH4) getestet?

Wenn du dir einen Test für den pH Wert zulegen möchtest, hast du mehrere Möglichkeiten: Streifentests, Tröpfchentests, pH-Meter. Es wäre nachzudenken, ob du dir einen Test kaufst, der speziell in dem von dir beschriebenen pH-Fenster sensibel reagiert. Die meisten Tests messen in einem Bereich von ca. 4,5 - 9,0. Manche integrieren mehrere Farbskalen für ein genaueres Ergebnis.
 
Nun, wie finde ich das denn heraus? Ich habe offenbar nichts im Becken, das für die Sauerei - äh - Säuerung verantwortlich zeichnen könnte!

Das andere, das du schreibst, verstehe ich so gut wie chinesisch...
Ammonium liegt bei <0,05, also weit unter einem noch toleranten Wert. Ammoniak ist nicht vorgesehen bei den Tests.

Einen digitalen pH-Messer habe ich vorhin bestellt: er reagiert mit +/- 0,01 von 0 bis 14, was völlig okay und sicher besser ist als Teststäbchen.

Liebe Grüße
Trudel
 
Hallo Trudel,
Einen digitalen pH-Messer habe ich vorhin bestellt: er reagiert mit +/- 0,01 von 0 bis 14, was völlig okay und sicher besser ist als Teststäbchen.
dann hast Du ja bestimmt einen vierstelligen Betrag gezahlt.
Spass beiseite: pH ist der Wert, der am meisten falsch gemessen wird - Privat und auch in Laboren.
Digitale pH-Messgeräte im aquaristischen Umfeld mögen zwar eine Auflösung von 0,01 aufweisen, was dann oft mit Genauigkeit verwechselt wird. Leider lassen Hobbygeräte in diesem Bereich selten eine Beurteilung des Messwertes zu, da zur Genauigkeit keine Angaben gemacht werden. Man hat also einen Wert +/- irgendwas. Damit sind das die wahren Ratestäbchen.
Erschwerend hinzu kommt, dass eine pH-Sonde regelmäßig kalibriert und vernünftig gelagert werden muss und nicht besonders lange hält. In meinen Augen ist eine Messung via pH-Sonde nur sinnvoll, wenn man mehrere Becken hat und grob weiß, wie man damit umgeht.
Wenn es nur wenige Becken sind, fährt man besser (und fehlerfreier) mit Teststäbchen. Diese haben zwar komischerweise in der Aquaristik einen schlechten Ruf, aber auf Nachfrage kann kaum jemand begründen, warum. In der Regel ist es einfach nur Nachplappern.
In Handel gibt es einiges an Teststäbchen für die Urinmessung. Dort kann ein pH-Wert von ca. 4,0 bis ca. 8,0 mit einer Auflösung von 0,25 bis 0,5 gemessen werden. 100 Streifen kosten unter 10€, also keine 10ct pro Messung.

Schönen Gruß
Markus
 
@Trudel , eines verstehe ich nicht. Du sprichst ständig von einer Säuerung. Wie kommst du darauf? Der gemessene pH im AQ ist mit 8,33 deutlich basisch, von Säuerung keine Spur. Wieso bist du der Meinung, dein AQ wäre übersäuert?

Ansonsten wäre es nicht ganz verkehrt, wenn du dir über die grundlegenden chemischen Vorgänge im Biotop AQ Klarheit verschaffst. Wenn du verstehst, warum etwas passiert, kannst du auch die Ursache beheben. Einen raschen groben Überblick findest du z.B. hier: http://www.andy-blackjack.de/fibel/alt3wasserchemie.html
 
Hi,

ja, wie Biene sagt, hier gibts wohl ein Missverständnis, steigender pH-Wert bedeutet nicht steigender 'Sauerei', sauer ist der pH-Bereich unter 7, darüber ist er basisch.
Demnach entsäuern Erlenzapfen auch nicht, sie säuern viel mehr an.
Zu bedenken ist, dass die pH-Skala nicht linear ist, wie etwa Härte oder Temperatur, sie ist (negativ) dekadisch logarithmisch. Vereinfacht kann man sagen, sinkt der Wert um einen Zähler, wird das Wasser zehn mal so sauer, sinkt er um zwei Zähler, wird es hundert mal so sauer; bzw. in die andere Richtung dann entsprechend zehn bzw. hundert mal so basisch. Schwankungen kommen auch in der Natur vor, aber besonders rasche Schwankungen in einem größeren Bereich können gefährlich werden, unabhängig davon, ob ein Tier in diesen Werten noch gut zu pflegen ist (natürlich aber schlecht, wenn die Grenzwerte zudem auch noch überschritten werden).

Es gibt bei Messungen verschiedene Faktoren, die das Ergebnis beeinflussen können. Nicht nur eine falsch kalibrierte oder gelagerte pH-Sonde, über- oder falsch gelagerte Reagenzien resp. Teststreifen, etc. Neben organischen Säuren aus Holz, Laub und Erlenzäpfchen wird der pH im Aquarium maßgeblich von einer anorganischen Säure bestimmt, der Kohlensäure, und das ist auch wieder nicht richtig, man müsste genauer sagen, das Kalk-Kohlensäure-Gleichgewicht, das wiederum mehrere Reaktionen umfasst. Bleiben wir aber bei der Kohlensäure, die entsteht aus einem Teil des gelösten CO2 im Wasser und ist eher flüchtig. Durch die Entnahme, den Transport, ggf. auch Temperaturschwankungen entweicht ein Teil des CO2, wodurch sich auch der Anteil verringert, der als Kohlensäure vor liegt. Es ist also, besonders bei längerem Transport und zwischenzeitlich steigender Temperatur (etwa im aufgeheizten Auto) eher logisch als ungewöhnlich, dass der pH-Wert steigt. Die Messung im Zoogeschäft ist bzgl. pH immer mit Vorsicht zu genießen.
Eine starke Schwankung lässt aber vermuten (aber nicht sicher sagen), dass nur wenige organische Säuren vorhanden sind, da kann es generell wieder positiv sein, wieder öfter Herbstlaub oder/und Erlenzäpfchen einzubringen. Zumal schwache Säuren (und deren konjugierte Basen) selbst ebenfalls Puffer sind und den pH- helfen können zu stabilisieren.

Zudem scheint der Wert fürs Leitungswasser der zu sein, den der Wasserversorger angibt? Dabei gilt, dass es einerseits idR der Jahresmittelwert des vorangegangenen Messzeitraums ist und andererseits der Wert, den das Wasser bei Einspeisung hat, der Wert aus dem Wasserhahn vor Ort muss damit nicht übereinstimmen.

Um hier das (mögliche) Problem besser einzugrenzen wäre eine Messung von pH in Leitungs- und Aquarienwasser vorort und zeitnah zur Entnahme sinnvoll. Sind die beiden Werte dann doch näher bei einander, wäre das ein Hinweis, dass meine beiden Erklärungsversuche greifen. Ist die Differenz trotzdem hoch, könnte man sich auf Ursachenforschung begeben. Wie Mowa aber schon schrieb sind die Kieselsteine vermutlich nicht verantwortlich, diese Art von Kieseln besteht meist aus Quarzit, die Adern aus Quarz.

Allgemein finde ich den Satz 'Wer viel misst misst Mist' nicht wirklich gut, da er suggeriert, die Werte seien weniger wichtig, aber nur messen ohne ausreichend Kenntnisse kann schon zu mehr Verwirrung als Nutzen führen. Die Kenntnisse kommen halt erst mit der Zeit, und auch nach über 20 Jahren hört man nicht auf zu lernen. Das sollte einen aber nicht davon abhalten, sich damit zu beschäftigen und Dinge zu hinterfragen, denn wie soll man sonst seinen Kenntnisstand erweitern?
Daher ruhig messen und nachfragen, wenn man was nicht versteht. Nur Panikaktionen, wenn Werte aus der Reihe fallen, sollte man vermeiden, die können nämlich mehr schaden als nutzen (bei dem Beispiel hier wäre eine Panikaktion z.B. nach dem hohen gemessenen Wert schnell einen großen WW zu machen, um den Wert wieder zu senken: wäre der Wert tatsächlich stark erhöht würde er zu rasch abgesenkt werden und könnte damit zu Problemen oder Todesfällen, wenns dumm läuft auch zu einem Totalausfall sterben, wenn die pH-Differenz zu groß ist und der WW zu schnell von statten geht).
 
@ Markus
Ich habe mich auf einen Testsieger verlassen, der auch in Laboren sehr gute Dienste leisten soll. Natürlich werde ich das ausführlich testen, z.B. in meiner Wasserleitung und der eines Nachbarn im Haus nebenan, um zu ermitteln, ob die Angaben der Wasserwerke zumindest einigermaßen korrekt sind. Danach kann ich die Werte in meinem Aqua und dem des Nachbarn vergleichen.
Das sollte doch dann etwas aufschlussreich sein, oder?

Von den Teststreifen zur Urinmessung hatte ich auch schon etwas gelesen; nur dachte ich halt, dass ein pH-Meter zuverlässiger ist.

@ Biene
Aha! Ich dachte, je höher der pH, desto saurer! Danke! ;-)

Okay; ein Wert von 7,0 nennt man wohl neutral. Da meine Werte also alkalisch (oder auch basisch) sind und somit schon in den Bereich der Lauge gehören statt der Säure, scheint es ja noch komplizierter zu werden!
Danke auch für diesen tollen Link... Mal sehen, was ich daraus machen kann.

@ Nebelgeist
Mein Irrtum ist wohl klar gestellt; somit dürften die Erlenzapfen wohl in die richtige Richtung gehen, also den pH-Wert senken? Diese Huminstoffe, die auch Blätter abgeben, sollten somit hilfreich sein, quasi als Puffer reagieren?
Den Wert, den der Wasserversorger angibt und der vom Februar diesen Jahres gilt, könnte ich doch auch überprüfen; ob mit pH-Meter oder Teststreifen.

Panisch reagiere ich sicher nicht, aber äußerst sorgenvoll. Für das Leben im Aqua bin ich verantwortlich, genau so wie für meinen Kater. Wenn dieser Kater offenbar Zahnprobleme hat, gehe ich zum Tierarzt. Wenn meine Nelen sterben, weiß ich nicht, was ich tun kann.

Ich bin ziemlich down...
 
Hi Trudel,

@ Markus
Ich habe mich auf einen Testsieger verlassen, der auch in Laboren sehr gute Dienste leisten soll.
"soll" ist jetzt nicht so belastbar.
Mein bester Kumpel handelt mit Laborequipment, daher kenne ich die Preise (und bekomme Händler-EK :)).
Aus dem Grund denke ich, dass Laborgeräte preislich außerhalb dessen liegen, was Du ausgegeben hast.
Ich will Dir aber jetzt auch nicht Dein Gerät madig machen.
Was hältst Du denn davon, Dir zusätzlich noch einen Pack Urintests zu bestellen?
120 Stück kosten hier
https://www.docmorris.de/blemastrip...=aw.ds&et_uk=a52964aa74254bf3aae5f6ee0791e1b6
2,85€ plus 2,95€ Versand, also knapp 6€.
Bei vernünftiger Lagerung sind die narrensicher und Du kannst zumindest prüfen, ob Dein Messgerät im richtigen Bereich liegt.
Das ist zumindest zu Anfang hifreich, um ein Gefühl für die Bedienung/Kalibrierung zu bekommen.
Bestenfalls zeigt Dein Gerät vernünftig an, Du hast für die schnelle Messung zwischendurch auch mal Stäbchen liegen und Du kannst auch mal Deinen Urin checken :thumbsup:.


Schönen Gruß
Markus
 
Zuletzt bearbeitet:
Servus Markus,

du hast schon recht... Deswegen habe ich mir heute in der Apo ähnliche Streifen besorgt! Die Farbskala ist recht einfach abzulesen, aber halt nicht so genau wie der Tröpfchentest; jedenfalls liegt der pH-Wert etwa bei 8,5 (Test Zoofachgeschäft 8,33). Und das Leitungswasser bei etwa 7,5, was dem Wert des Wasserwerks von 7,44 auch recht nahe kommt.
WW habe ich noch nicht gemacht, weil ich auf die Lieferung des Gerätes warten will; kommt morgen oder übermorgen. Somit habe ich dann Vergleichsmöglichkeiten.

Das alles wird wohl den status quo erklären, aber nicht die Ursache. Seltsamerweise habe ich im 10er-Cube die gleichen Werte gemessen wie im 30er, und diese Pfütze läuft inzwischen sechs Monate, (30er drei Monate). Beide Becken haben fast unterschiedliche Bepflanzung, andere Wurzeln, und Kies und Steine. WW habe ich in beiden immer 50-50-90 % gemacht: Die niedrigeren Werte des Leitungswasser werden also durch irgend etwas erhöht, was unauffindbar scheint; das gilt auch für die erhöhte KH. Es sieht also so aus, als dass in beiden Becken die Nelen sterben wegen dem pH- und dem KH-Wert. Oder gäbe es noch eine andere Möglichkeit?

Viele Grüße
Trudel
 
Hi Trudel,

die Messung scheint also grob zu passen. Ist doch schonmal fein.
Nicht der Wert ansich, aber die Fehlerquelle Messung kannst Du wohl ausschließen.
Jetzt bleibt es rauszufinden, woher der hohe pH kommt.
Das aus der Ferne zu sagen, bleibt allerdings schwierig - ich vermag das leider nicht.
Du könntest zwar den pH durch Säurezugabe senken, aber davon halte ich nicht viel, zumal das Gesamtvolumen recht gering ist.
Evtl. hat ja jemand anders noch eine gute Idee.

Schönen Gruß
Markus
 
Da die Grenze zwischen Lauge und Säure bei 7 liegt und das Leitungswasser hier schon von Haus aus eine leichte Lauge ist, könnte ich mir vorstellen (wissen tu ich nix!) dass da vielleicht kleine Reste von Reinigungsmittel (Seife) rein gekommen sind? Vielleicht war (nur z.B.!) ein ein Wassereimer nicht ganz sauber? Oder man hat sich die Hände gewaschen und dann ins Becken gelangt?

Nur mal so als Idee
 
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