Hei, möchte mal eine Lanze für die Rästselstäbchen brechen...wir haben mal im Aquarienverein alle unsere Testgeräte, Testflüssigkeiten, Fotometer und Stäbchen mitgebracht und anhand von Leitungswasser mit Analyse ausprobiert, wer es am besten trifft.
Dabei schnitten die Rätselstäbchen garnicht schlecht ab. Auch manche alte Reagenzien gingen noch erstaunlich gut.
Kommt natürlich immer drauf an, was die alles schon erlebt haben und wie sie gelagert werden.
Wenn sich jemand unsicher mit seinem Testmaterial ist, möchte ich ihm empfehlen, sich selbst ein Bild zu machen und mit entweder selbst angesetzten Wässern, oder Leitungswasser mit möglichst neuer Analyse zu überprüfen.
Teststäbchen sind meiner Meinung nach eines der stablisten Testmöglichkeit. Meine lagern dunkel, kühl und trocken im Kellerraum nebenan.
Auch Lagerung im Laden (einer meiner Quellen ist ein Baumarkt in einem riesen Gewächshaus, da wird es manchmal über Wochen 40 Grad warm drin, da brauch ich weder Tests, noch Medikamente kaufen) oder auf dem Transport, können Tests verderben.
Wenn es irgendwelche doofen Ergebnisse gibt, messe ich immer mit Leitungswasser gegen...dann waren es meistens nicht die Stäbchen, sondern das Aquarienwasser.
Das lebt und verändert sich manchmal brutal. Zb. rauscht bei mir immer der PH ab. Dann zeigen die Stäbchen "Zitronengelb" an. Nach Wasserwechsel dauert es meistens keine 2 Tage und der Ph ist schonwieder unten...bei mir wird KH verbraucht.
Gerade das Sulawesibecken hat oft extrem hohe Nitrat und Leitwerte. Da könnte man auch meinen, die Testmöglichkeiten wäre es..sind es aber nicht..das is schon das Becken...
Und mit Tröpfchen komm ich nicht klar...ein klein bisschen mehr oder weniger Wasser in der Küvette und nix stimmt mehr...wenn ich 5x messe, hab ich 5 verschiedene Ergebnisse...und es gibt auch Zoofachangetellt, die es nicht drauf haben...
Dann lieber die immer gleichen, Teststäbchen..meisten interessiert einen ja garnicht der genaue Wert, sonder nur ob es rauf oder runter geht...für den groben Überblick auf jedenfall gut geeignet.
Vor allem kommt es darauf an, welche Werte Du anstrebst. Die Gleichmacherei der Läden, muß man nicht mitmachen.
Wenn es den Tieren und Pflanzen bekommt, können auch Deine Wasserwerte ok sein. Einfach schauen, ob die sich wohlfühlen. Wenn ja, ist alles gut.
Die Einschlüsse in Rheinkieseln müssen keine Kalkeinschlüsse sein. Meistens ist das Quarz. Ich habe welche aus dem Bodensee. Wenn man die gut schrubbt, ist der Kalk, der darauf ist, ab.
Das sind meine...einfach mal Essigessenz draufträufeln, wenns schäumt, ist es Kalk.
Wer viel misst, misst Mist...
Lass Dich nicht davon verrückt machen...
Bei uns galt allgemein: Je größer das Becken, desto weniger Wasserwechsel. Aber auch bei kleinen Becken wurde nie mehr als 20% gewechselt.
Das gilt heutzutage nicht mehr...Wasserwechsel setzt das Wasser wieder zurück. Überschüssig Nährstoffe werden entfernt und neue über Düngung wieder bereitgestellt.
20% entfernt 20% der Parasitenschwärmer, Pilze und Schadstoffe im freien Wasser.
70% Wasserwechsel entfernt 70% der Parasitenschwärmer, Pilze und Schadstoffe
Altwasser wird mit der Zeit sauer..das kann ein Vorteil sein, oder aber auch ein gewaltiger Nachteil...
Kein Becken ist gleich...deswegen muß man das immer wieder neu bewerten.
Da gibt es noch mehr Sprüche zu Altwasser..die möchte ich Dir ersparen.
Zumindest in einem Becken, in das immermal neue Tiere aus dem Handel kommen, würde ich nicht als Altwasserbecken betreiben, um die Parasiten auszudünnen.
Bei Tieren, die länger als ein Jahr unauffällig waren, kann man es schonmal schleichen lassen, sofern sie saueres Wasser gut vertragen.
VG Monika