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Wirkung von UV Sterilisation im Garnelenbecken

GarnelenTom

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Garneleneier
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Hallo miteinander,
ich habe nun schon länger mit UV Klärer im Garnelenbecken experimentiert, die Ergebnisse möchte ich hier veröffentlichen:


UV Klärer werden im Regelfall aus einem Hauptgrund in der Aquaristik eingesetzt: Der Schwebealgen Bekämpfung.
Ein weiterer Grund ist die Keimreduzierung im Aquariumwasser.

Seit einem 3/4 Jahr teste ich mit UV Klärer in verschiedenen Garnelen-Becken in unterschiedlichen Bereichen um der Wirkung auf die Spur zu kommen. Schwebealgen hatte ich noch nie, die Wirksamkeit ist dort jedoch unbestritten. Viel wichtiger war mir zu erfahren wie die Wirkung im Bezug auf die Garnelen selbst ist.

Vorweg: Die Meinungen (im Internet) über dauerhafte UVC Klärung im Aquarium ist umstritten. Es gibt die absoluten Befürworter und es gibt die Gegner welche anführen, dass die Tiere dadurch verweichlicht werden und nicht mehr so stabil seien.
Zum verweichlichen: Das konnte ich nicht feststellen. Im Gegenteil. Verkaufte Tiere aus einem Becken mit UV Klärung sind stabiler beim Kunden wie auch auf dem Transport. Wenn man die anscheinende "Verweichlichung" im Detail betrachtet, ist das auch logisch, dass UVC Klärung keinen negativen Einfluß auf Garnelen hat: Garnelen haben ein sehr rudimentäres, also schwaches Immunsystem. Belastungen durch Keime im Wasser kompensiert die Garnele so gut es geht, sie ist praktisch ständig am ankämpfen gegen die schädlichen Organismen. Sind zu viele Keime vorhanden, durch zu wenig Wasserwechsel und entsprechender Fütterung, endet es bei Garnelen relativ schnell in einer waschechten bakteriellen Infektion. Dies muss im Umkehrschluß nicht automatisch das aussterben des Stammes bedeuten, aber es bedeutet deutlich weniger oder lange Zeit kein Nachwuchs. Es bedeutet sehr oft, dass Garnelen das adulte Alter nicht erreichen und vorher das zeitliche segnen. Tibees oder Neocaridina Garnelen können bis zu 3,7 cm groß werden, die Größte welche ich bei mir gemessen habe. Das ist eine imposante Größe, nur erreichbar von Garnelen welche lebenslang durch perfekte Bedingungen absolut gesund waren.
Viele Halter von Importgarnelen oder bei Haltung mit nicht optimalen Bedingungen haben solche großen Garnelen noch nie gesehen.

Hier nun folgende Testszenarien und die von mir festgestellte Wirkungsweise:

Wildbienen (Hummel) Testbecken
Setup: 54 Liter, Ada Amazonia Bodengrund,Mini Oxydator, Laufzeit bisher 13 Monate, Bodenfilter mit Aquael Circulator 500 angetrieben. Aquael Filter wird mit Düsenstrahlrohr betrieben welches ich so ausgerichtet hatte, dass die Strahlen ins Becken "prasselten" und damit ordentlich Sauerstoff einbrachten.
Das Becken lief stets schleppend, trotz wöchentlicher großer Wasserwechsel. Ich habe die Hummel dann aufgegeben und das Becken mit 300 Neocaridina besetzt. Vor dem Einsetzen der Neuankömmlinge wurde ein 90% Wasserwechsel durchgeführt. Drei Tage danach installierte ich einen Selbstau mobilen UVC Klärer. Das war ein Aquael 11 Watt Sterilisator der mittels JBL Schlauch mit einem Aquael Circulator 500 verbunden wurde. Das keine Babygarnelen angesaugt werden steckte ich einen Aquael Filterschamm auf den Circulator. Das System wurde in Betrieb genommen und am nächsten Morgen hatte ich ca. 150 tote Garnelen in dem Becken. Viele saßen ausserhalb des Wassers auf der Heizung oder klemmten an den Schläuchen ausserhalb des Wassers fest.
Was war passiert? Erklärung: Der UV Klärer tötete dermassen viel Biomaterial, also Freiwasserkeime und Bakterien im Wasser ab, welche abstarben und das Sauerstoffniveau ins bodenlose knallen liessen. Trotz Mini Oxydator und Düsenstrahlrohr und dem Wasserwechsel drei Tage zuvor. Ich war absolut perplex! Das hätte nie passieren dürfen. Im Umkehrschluß heisst das, dass das Wasser innerhalb von drei Tagen dermassen viel organisches Material (Keime, Bakterien) aufgebaut hatte. Wo diese herkamen oder warum diese sich so schnell so massiv bildeten ist mir ein völliges Rätsel.
Das Becken läuft nun weiter mit den verbliebenen Probanden, ich werde diesen Bericht hier ergänzen wenn ich neue Erkenntnisse gewonnen habe.

Red Bee Zuchtbecken
Setup: 54 Liter, Ada Amazonia Bodengrund (10 cm hoch), Mini Oxydator, Laufzeit bisher 18 Monate. Bodenfilter der von einem Außenfilter angetrieben wird.
Der Aquael UV Klärer 11 Watt kam in Betrieb kurz bevor die Bienen eingezogen sind. Die nächsten 6 Monate explodierten die Bienengarnelen förmlich was die Vermehrung anging. Ich habe noch in keinem anderen Becken so viele Jungtiere von der Größe frisch geschlüpfter bis zur erwachsenen Biene gesehen. Am Boden war jeder cm² nur noch Rot/Weiß vor lauter Garnelen. Ich verkaufte Garnelen aus diesem Becken. Keine einzige Ausfallmeldung. Weder beim Transport noch im Zielbecken.
Der Bestand wurde weiter verkauft, dass Becken wurde leerer - und - plötzlich blieb Nachwuchs in der gewohnten Frequenz aus. Was ist passiert? Mein Vater hatte versehentlich den Sterilisator ausgesteckt, er war ca. 3 Monate aus. Ich habe nun den Sterilisator wieder angeschlossen und werde wenn neue Erkentnisse vorliegen den Bericht hier ergänzen.

Milchkrankheit / Porzelankrankheit
Ich bin sehr interessiert und aktiv was das Thema Garnelenkrankheiten betrifft. Ich habe schon mehrfach kranke Importiere zur Tierärztlichen Hochschule Hannover gesendet zur Untersuchung.
Hin und wieder ordere und teste ich eine Sendung Importiere. Die Importtiere zeigten stets die selben Symptome: Sie kommen mehr oder weniger mit einem weißen, milchigen Körper hier an. Das können mal viele sein aus einer Sendung oder auch nur wenige. Ich verkaufe diese Tiere nicht, beobachte sie aber in Quarantänebecken. Fakt ist: Diese Tiere sind alles Todeskandidaten. Es ist nicht so, dass diese Stämme von heute auf morgen sterben, sondern das "immer wieder mal stirbt eine" Syndrom zeigt sich. Die Tiere werden immer weisslicher, lethargisch und kippen irgendwann um. Jungtiere stecken sich an, es kommt nur ein Bruchteil hoch. Es gibt in diesen Stämmen nach meiner Langzeitbeobachtung keine Garnele Größer als 2 bis 2,8 cm. Wenn die Reproduktionsrate entsprechend hoch ist, wird ein "normaler" Halter diese Tiere als nicht krank bezeichnen, den sie vermehren sich ja, der Stamm hält sich in der Anzahl, wächst leicht oder aber er geht nur langsam rückwärts. Dies ändert nichts daran, dass diese Tiere krank sind und diese Krankheit dauerhaft mit sich schleppen.

Ich war lange der Meinung, bzw. konnte nicht verstehen warum kranke Tiere zu uns importiert werden. Inzwischen sehe ich das etwas anders. Wenn diese doch teilweise großen Importtiere direkt in Fernost schon so stark krank wären, würden sie auch dort nicht unbedingt die Größe erreichen welche sie bei Ankunft haben. Vielmehr stärken mich verschieden Erfahrungen, dass der Transportstress, also bis zu 300 Tiere in einem großen Beutel, diese Krankheit relativ schnell und drastisch verschärft oder sie erst ausbrechen lässt. Nebenbei, ich habe mehrere Stämme solcher Tiere untersuchen lassen. Der Befund auf Bakterien war im normalen Bereich, nicht so hoch als das er die Garnelen ernsthaft schädigen könnte. Die virologischen Untersuchungen waren negativ.

Ich habe also zum jetzigen Zeitpunkt keine Ahnung was diesen Tieren fehlt, aber ich habe mit ihnen getestet:

In ein Becken mit kranken Import-Neocaridina wurden gesunde deutsche Nachzuchten dazugesetzt in größerer Anzahl. Alle diese Nachzuchten wurden ebenfalls angesteckt und wurden krank. Dies wiederholte ich mehrfach um sicher zu sein.

Nun habe ich einen wie oben beschriebenen mobilen UV Klärer an das Becken angeschlossen. Dann die 3-fache Menge an gesunden Neocaridina gegenüber den kranken dazugesetzt. Ergebnis bis dato: Ich kann kein übergreifen mehr der Krankheit auf die gesunden feststellen. Langzeit Beobachtung steht noch aus, ich werde das Ergebnis hier zu gegebener Zeit updaten.

Noch etwas zur sogenanten Milchkrankheit/Porzelankrankheit:
Weisslich trübe Garnelen werden oft mit der "Milchkrankheit" oder "Porzelankrankheit" identifiziert welche durch Mikroorganismen verursacht werden. Heilungsversuche mit Antibiotika sind erfolglos. Man nimmt aktuell an, dass sich gesunde Tiere durch den Verzehr toter Artgenossen anstecken. Ich bin jedoch inzwischen der Meinung, dass die Hauptansteckung über das Wasser übertragen wird. Eine Wassersterilisation mittels UV Klärer verhindert zumindest bisher bei mir eine Ansteckung von gesunden Tieren - Langzeittest ausstehend.

Ich vermute, dass der Erreger von befallenen Garnelen ständig durch den Darm ausgesondert wird und damit im Wasser als Sporen gesunde Garnelen befällt. Weiter bin ich der Meinung, dass diese ständig latent im Wasser vorhandenen Sporen eine Heilung bereits infizierter Garnelen unmöglich macht, da die Garnele - sollte sie dem Erreger etwas entgegenzusetzen vermögen - ständig neu diesem ausgesetzt ist.
Es stehen bei mir Tests an, die Auswirkung eines UV Klärer über Langzeitbeobachtung festzustellen. Unter Umständen heilt sich der Stamm dann selbst bzw. die weniger infizierten Garnelen erkranken nicht weiter. Zu gegebener Zeit werde ich das Ergebnis dieses Tests hier veröffentlichen.

Weitere Tests geplant
Es steht noch aus, in einem Becken mit ausschliesslich kranken Importtieren einen UV Klärer zu betreiben. Diese Langzeitbeobachtung werde ich hier zu gegebener Zeit updaten.

Ich würde mich freuen, falls jemand ebenfalls Erfahrungen mit UV Klären im Garnelenbecken hat und diese hier niederschreiben möchte.
Wer mittesten will, ich habe eine Auswahl an Klärern im Shop. Da die Aquael Klärer hauptsächlich nur für Aussenfiltereinsatz geeignet sind habe ich mich um ein neues Produkt welches ziemlich gut sein soll umgeschaut. Das wäre dieser hier. Das tolle an dem ist, der kann im Becken betrieben werden und ist mit 9 Watt sehr effektiv.
Die 3 Watt Klärer habe ich noch nicht langzeitmässig getestet, da im Netz vielfach von schlechter Wirkung geschrieben wird. Ich werde da aber irgendwann nochmal ansetzen.

LG Tom
 
Zuletzt bearbeitet:
Sehr interessant.
Das mit den Wildbienen ist schade. Da würde mich auch näher interessieren wie das zu Stande gekommen ist. Stellt sich eben die Frage ob einem das auch passieren kann wenn zu viele Bakterien im Wasser sind.
Da man sie ja nicht unbedingt sieht. Wäre eine Frage ob man dem vorbeugen kann, indem man direkt vor Inbetriebnahme des uv Klärers ein großen ww macht.
Und bei den 3w klärern.
Was ist bei den beiden der haupt unterschied?
Evtl teste ich das mal an einen meiner Becken.



Gruß Kevin
 
Moin Tom,

ich finde dieses Thema auch sehr interessant und wir haben darüber ja auch schon am Telefon gesprochen.
Zu dem 3W-Klärer kann ich berichten, dass er zumindest im 50l, einfach an den Dennerle Scapers Flow angeschlossen, Schwebealgen zuverlässig beseitigt.
Einen Langzeittest habe ich nun noch nicht gemacht, da ich zur Zeit Microbelift Thera-P und Special Blend teste. Auf dem Beipackzettel steht dort ja explizit, dass nach Zugabe ein Klärer für 48-72h ausgeschaltet werden muss, damit die zugegebenen Bakterien überhaupt eine Chance haben.
Ich kann schon nachvollziehen, dass eine möglichst geringe Bakteriendichte im Freiwasser ideal für die Shrimps sein kann.
Ich bleibe dran.

LG
Lars
 
Hallo Kevin,
Sehr interessant.
Das mit den Wildbienen ist schade. Da würde mich auch näher interessieren wie das zu Stande gekommen ist. Stellt sich eben die Frage ob einem das auch passieren kann wenn zu viele Bakterien im Wasser sind.
Da man sie ja nicht unbedingt sieht. Wäre eine Frage ob man dem vorbeugen kann, indem man direkt vor Inbetriebnahme des uv Klärers ein großen ww macht.
Und bei den 3w klärern.
Was ist bei den beiden der haupt unterschied?

Das Wasser in dem Hummelbecken war glasklar. Das macht schon der Bodenfilter. Das "Biomaterial" im Wasser sieht man wie du schreibst ja nicht. Bakterien gehen runter bis 4 my, ab 60 my abwärts braucht man ein Mikroskop.
Es ist zu empfehlen keine Bakterienprodukte wie P&B oder ähnliches zu verwenden wenn ein Klärer eingesetzt wird welcher das eingebrachte Material einsaugen kann. Bei Klärer nach dem Bodenfilter sehe ich aber kein Problem.

Der Unterschied bei den Klärern ist die Leistung. Wenn einer 3 Watt hat muss das nicht die Leistung sein was die UV Lampe bringt. Diese Klärer, alle, machen ein Wasser nicht 100% steril, die Belastung geht je nach Leistung halt runter. Ich wollte es wissen und hab deshalb den 11 Watt Klärer eingesetzt. Offiz. ist der für ja bis 450 Liter. Ich wollte eindeutige, nachvollziehbare Ergebnisse und griff deshalb zum großen.

LG Tom
 
Das ist verständlich.
Aber ich würde es gerne bei 19 und 112 Liter testen. Evtl sogar den selben um den Unterschied bei der Wassermenge feststellen zu können.
Die Frage mit den 3 w bezog sich aber auf die beiden bei dir angebotenen mit 3w.

Ot
Sag mal schläfst du Iwan auch mal ? ;)


Gruß Kevin
 
Lieber Tom,
Interessantes Thema
Ein paar kritisch-interessierte Gedanken Zum Thema Milchkrankheit: Diese Wird duch Mxosporidien, einem parasitisch lebenden Einzeller ausgelöst. Die Sporen (Wenn denn welche gebildet werden) sind extrem widerstandsfähig, ich bezweifel dass man mit nem 11 Watt-UV-Sterilisator dagegen ankommt. Des weiteren bezweifel ich die Übertragung durch freies Wasser. Die Viecher scheinen Endoparasiten mit hoher Gewebespezifität zu sein (lösen Muskelgewebe enzymatisch auf). Das spricht dafür dass sich Tiere ENTWEDER durch Kannibalismus anstecken, in dem Fall gilt es zu überprüfen ob ein gründliches Entfernen von toten/erkrankten Tieren nicht denselben Effekt hat und somit das anschließen eines UV -Klärers unnötig ist, da er an Pathogenen eh nix kaputtmacht.Eventuell wäre ein vergleich möglich indem man "infiziertes Wasser"in ein AQ mit gesunden Tieren (ansonsten gleiche Bedingungen) einbringt und schaut was passiert wenn da kein Uv-klärer dranhängt.Das in Verbindung mit deinem jetzigen Setup wäre Aussagekräftiger (und hoch interessant)
ODER die Myxos haben ein Sporenstadium, was dann aber für einen Zwischenwirt spricht (Plattwürmer etc).In diesem Fall ist es unwahrscheinlich dass man das Sporenstadium mit 11 Watt umhauen kann, da brauicht es mehr. Eine Bekämpfung des Zwischenwirts wäre hier vermutlich angebrachter. Bei den myxosporidien gibt es eigentlich kein "weniger erkrankt" . Sind die Parasiten im Körper, interessiert es sie eigentlich nicht was draußen im Wasser vor sich geht, sie zersetzen das Gewebe des Wirtes unter den geschützten Bedingungen im Wirt und hauen die Garnele um. Wenn du ne Grippe hast, kannste dir ja auch noch so viel die Hände waschen und desinfizieren, du bist dennoch krank und die Krankheit nimmt weiter ihren Verlauf^^.

Soviel dazu:D Ich bin sehr gespannt was sich rausstellt.Generell halte ich uv-klärer nicht für Teufelszeug, allerdings auch nicht für ne Wunderwaffe.
 
Hallo Talari86,
ich bin ein Autoditakt in Sache Garnelenkrankheiten. Mir bleibt auch gar nichts anders übrig, da es viel zu wenig Forschung und damit Infos auf diesem Gebiet gibt. Ob eine weissliche Garnele nun die Porzelankrankheit, Milchkrankheit oder sonstwas hat kann mir nicht mal die Tier Uni sagen, nach dem sie solche Garnelen mehrfach untersucht hat. Ich höre mir gerne andere Theorien an und versuche aufzugreifen was geht, aber letztlich tappen wir alle völlig im dunkeln.
In so fern teste ich weiter und stelle fest - das einzig sinnvolle was übrig geblieben ist um irgendwie weiterzukommen. Ein Beitrag wie dieser hat für mich immer eine gewisse Hoffnung "andere" Erfahrungen zu lesen, den wenn jeder in seinem stillen Kämmerlein rumexperimentiert, das bringt nicht viel.
Der Kanibalismus kann durch aus sein, muss aber nicht das Todesurteil sein. Letztendlich zu viele wenn und aber.

LG Tom
 
Deswegen tauschen wir uns ja aus , damit man nicht nur für suich rumwurschtelt. Das Problem ist ja dass man wenn man so experimentiert, falsche Schlüsse zieht (mach ich selber auch oft genug)weil man auf einer bestimmte Art von Ergebnissen hofft und Zusammenhänge sieht wo keine sind. von den Myxos gibt zich verschiedene unterarten, viele sind nicht erforscht, das ist richtig und auch eine Uni kann sich nicht mit allen Sachen beschäftigen, oft sind die Arbeitsgruppen auf ganz bestimmte Dinge spezialisiert und haben von anderen keine Ahnung, weil keiner alles machen kann. Auch ich bin kein Experte und kann nur mit Grundstudiumwissen und Vermutungen kommen^^Ich wollte auch deine Versuche nicht absägen nur anmerken dass es Charakteristika in der Gattung gibt und dass es , selbst wenn sie in dem Becken mit Uv-klärer nicht erkranken, nicht am Uv-klärer liegen muss, da die abzutötenden Keime ja auch mit dem UVlicht in Berührung kommen müssen.Also werfen wir alles in die Mitte was wir haben und schauen was daraus wird.Wenn du jedenfalls sagst "du glaubst dass die Dauerhaft Keime ausscheiden, wäre das das erste was es zu überprüfen gilt. Das sollte mit Wassertransfer möglich sein:D.
 
Hallo Talari86,
eigentlich ziehe ich keine falschen Schlüsse, ich halt mich da zurück und stütze mich nur auf das was ich sehe. Wenn das so rüberkam, hab ich mich vielleicht schlecht ausgedrückt. Es sind alles Beobachtungen die ich teilweise mehrfach wiederholte um selber sicher zu sein. Auch bin ich noch bei den Beobachtungen, deshalb der Hinweis, dass ich updates gebe wenn ich mehr herausgefunden habe.
Milchkrankheit/Porzlelankrankheit nimm einfach mal als Aufhänger. Ich kann nicht feststellen ob es Myxosporidien verursachen oder ob es was völlig anderes, vielleicht auch noch unbekanntes ist.
Toxine wäre noch eine Möglichkeit welche nicht abwegig ist. Für Toxin-Prophelaxe habe ich gerade ein ganz neues Mittel in der Mache.

Bei der Übertragung übers Wasser bin ich mir 100% sicher. Auch bin ich mir 100% sicher, dass diese, Krankheit diese ist, welche mit den Importtieren mitkommt. Alles was sonst so an Krankheit bei uns durch falsche Haltungsfehler auftreten kann, lässt sich durch Antibiotika behandeln und heilen.
Ich weis, dass einige asiatische Shrimp Exportfirmen ihre Shrimps in sterilisiertem Wasser versenden. Die Tiere koten sich zwei Tage aus, werden verpackt und abgeschickt. Ich kann leider nicht feststellen was es für Auswirkungen / Unterscheide macht. Von der Logik her sagt mir das aber, dass wenn von aus Haus schon mal wenig Keime im Transportwasser sind, das prinzipiell nur gut sein kann wenn so viele Tiere auf solch engem Platz in ein paar Liter Wasser versendet werden.

UV Licht tötet oder beschädigt irreparabel alles was lebt im Wasser. Mir ist nichts bekannt was in unserem Garnelenaquarium schwimmen kann und das unbeschadet überlebt. Wenn du weist ob das ein lebender Organismus überlebt, wäre hilfreich zu wissen welcher.
Das die Freiwasser-Keime mit dem UV Licht in Berührung kommen ist amtlich. Die werden da ja ständig durchgepumpt und damit dünnt sich die Population aus. Sie wird wohl nie ganz weg sein, aber ich denke es ist ein Unterschied ob die Garnele mit 1 Mio. Keime um sich kämpft oder mit nur 50.000.

Zu der Sache, dass wenn es Myxosporidien sind, welche sich dann hier 100% im Wasser übertragen, muss man sehen wie man den Dingern vielleicht beikommt. Es gibt ein natürliches Mittel aus einer weltweit einzigen Abbaustelle in Deutschland, welche verhindert, dass Erreger im Darm in die Garnele eindringen - so das Werbeversprechen. Die karren das Zeug tonnenweise nach Asien als Antibiotika Ersatz. Ich hab von dem Zeug welches hier, es gibt es in zwei Ausführungen und ist mikronisiert bis 10 my. Das heißt so weit runter, dass es schon die Babynelchen aufnehmen können. Tests laufen bei mir schon ne Weile, ist nur noch nichts was ich gefestigt dazu sagen kann.

LG Tom
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Tom,
ich finde deinen Bericht sehr interessant. Meinst du auch als Anfängerin könnte ich den UV-Klärer verwenden, um die Keimzahl in meinem Nano 30 zu verringern oder wäre dies zu riskant?
Meine Garnelen sterben nämlich nach und nach an Infektionen. Die ganzen Maßnahmen zur Senkung der Keimzahl habe ich schon seit mehreren Monaten ausprobiert, z. B.Erlenzapfen, Reduzierung des Futters auf ein Minimum, mehr WW, leider erfolglos. Vielleicht wäre der UV Filter eine Lösung, um die Infekte zu verhindern.
LG
 
von mir kurz hier-

nach einem mysteriösen Sterben bei meinen PRl HIGH grades kam mir ein UV gerät an den Außenfilter. 1 großer WW gemacht und dann gewartet.
Es hat sich gelohnt Tiere stehen jetzt wie eine 1 , fressen wieder- geradezu gierig( fehlte die letzte Zeit) Farben sehen Besser aus und auch Jungtiere sind vorhanden.
sehr zu fireden damit und werde weiter beobachten.

Nochmal 2 Nach geordert um weitere Erkenntnisse zu ziehen, wurde heute einer am Pintobecken installiert.
 
Hallo Sakura_Ju,

Meinst du auch als Anfängerin könnte ich den UV-Klärer verwenden, um die Keimzahl in meinem Nano 30 zu verringern oder wäre dies zu riskant?
Meine Garnelen sterben nämlich nach und nach an Infektionen. Die ganzen Maßnahmen zur Senkung der Keimzahl habe ich schon seit mehreren Monaten ausprobiert, z. B.Erlenzapfen, Reduzierung des Futters auf ein Minimum, mehr WW, leider erfolglos. Vielleicht wäre der UV Filter eine Lösung, um die Infekte zu verhindern.
LG

prinzipiell gibt es bei UVC Einsatz kein Risiko. Es ist Luxus bezüglich des Stromverbrauchs, was jedoch das Mileu für den Besatz im Wasser nicht unerheblich verbessert. Ich hab mir kürzlich ein Mikroskop gegönnt, ist recht interessant was sich da alles so im Wasser tummelt, vor allem wenn man länger keinen WW gemacht hat. Das Mikroskop kann sogar filmen, mal schauen ob ich ein Filmchen zusammen bekomme wenn ich bisle Zeit habe.

Ob ein UVC bei dir hilft kann man nicht sagen. Probieren geht über studieren in dem Moment. Es kann gut sein, dass wenn du durch UVC die Wassersituation verbesserst, dass das Immunsystem der Süßen den Infekt (darauf Tipp ich jetzt mal) selbst bekämpfen kann. In dein 30er dürfte der hier reinpassen (ich hab so einen im 25er):

http://www.garnelen-tom.de/zwerggar...laerer-fuer-Aquarien-9W-Green-Killing-Machine

Man kann den knicken, sollte also locker reinpassen. Falls du es machen willst, lass uns bitte wissen was dabei rauskommt.

LG Tom
 
Vorweg: Die Meinungen (im Internet) über dauerhafte UVC Klärung im Aquarium ist umstritten. Es gibt die absoluten Befürworter und es gibt die Gegner welche anführen, dass die Tiere dadurch verweichlicht werden und nicht mehr so stabil seien.

Hallo Zusammen,

dieser Internetmythos dass UVC die Tiere verweichlicht betrifft eher Fische und wurde 1:1 auf Garnelen übertragen. Fische haben im gegensatz zu Garnelen ein richtiges Imunsystem. Wenn dieses nicht Trainiert wird kann es durchaus sein, dass Sie in einem anderen Becken/Abverkauf bei den kleinsten erregern die Grätsche machen. Garnelen sind jedoch sehr einfache "primitive" Lebewesen und haben sowas nicht bzw. nur rudimentär. Nehmen wir doch mal unsere Bienengarnelen, welche noch empfindlicher sind als die meisten Garnelenarten sind. Sie kommen aus Gebirgsbächen mit permanenter Frischwasserversorgung. Keime gibt es da kaum bis garnicht. Mit UVC sollte es möglich sein für unsere Garnelen ein Umfeld zu schaffen das ihnen wesentlich gerechter wird.

Tibees oder Neocaridina Garnelen können bis zu 3,7 cm groß werden, die Größte welche ich bei mir gemessen habe. Das ist eine imposante Größe, nur erreichbar von Garnelen welche lebenslang durch perfekte Bedingungen absolut gesund waren.
Viele Halter von Importgarnelen oder bei Haltung mit nicht optimalen Bedingungen haben solche großen Garnelen noch nie gesehen.

Ich habe vor 2 Jahren bei einem Hobbyzüchter in der nähe von Cuxhaven mal F1 Mischlinge und normale Bienen gesehen die auch diese größen erreicht haben. Das war wirklich beeindruckend, da ich dass vorher auch noch nicht gesehen hatte. Sie wirkten vom Volumen doppelt so Groß wie die anderen Tiere die eigentlich auch schon ausgewachsen waren. Ich sag nur Amano Garnele lässt grüßen. Es war auch sehr faszinierend wie viele Eier diese mit sich rumgeschleppt haben. Ich hoffe das ich es auch hinbekomme das meine Tiere so Groß werden.

So, dann nochmal zurück zum Thema Wassersterilisation.
Ich dachte da zuerst an ein UVC Gerät mit 9-11W, alles darunter scheint mir eher Homäopatisch zu sein. Da ich aber bei meinen Nano Becken keinen Platz habe fällt der externe Betrieb schonmal Flach und im Becken nehmen mir diese eigentlich auch zu viel Platz weg. Daher dachte ich als alternative dafür die Twinstar Produkte oder den billigen nachbau der nur nen bruchteil kostet dafür zu verwenden. Wäre das praktikabel bzw. effizient Genug zur Entkeimung? Die dritte denkbare Variante wäre dann noch Ozon, was mir aber bei Nano Becken einfach viel zu umständlich ist. Ozoneinbringung und Restozonvernichtung wäre nur ausserhalb vom Becken sinnvoll einsetzbar.

Gruß,
Markus
 
Hallo Markus,
Twinstar ist nicht UVC. Auch wenn es evtl. Keime zerbrezelt beim Twinstar, die Weltraumstrahlung vom UVC überlebt definitiv kein Organismus bzw. mindestens die Fortpflanzung ist gestört.
Es gibt mehr Profis die mit UVC arbeiten als man glaubt, dass wird nur nicht an die große Glocke gehängt (ist ja mit den meisten "Geheimnissen" so). Allerdings will auch der normal Halter im Wohnzimmer Cube nicht unbedingt so ein extra Gerät im Aquarium haben. Ich warte noch auf richtig schnucklige Gerätchen die taugen.

LG Tom
 
Das tolle an dem ist, der kann im Becken betrieben werden und ist mit 9 Watt sehr effektiv.
Die 3 Watt Klärer habe ich noch nicht langzeitmässig getestet, da im Netz vielfach von schlechter Wirkung geschrieben wird. Ich werde da aber irgendwann nochmal ansetzen.

Hallo Tom.
hat die Wattzahl was mit der effektivität zu tun ?
wenn ja,der gestern vorgestellte sterilisator hat ja nur 1 Watt.ist dieser dann überhaupt effektiv?
 
Hallo zusammen,
zu Anfängen der UV-Klärer gab es von den Herstellern die Vorgabe, dass 11 Watt für Außenteiche mit 3.500 Litern Inhalt ausreichen. Als besonders wichtig galt dabei, dass die Verweildauer des Wassers in der abschirmenden Röhre, die die Lampe umschließt, möglichst lange dauert. Daher kamen die UV-Klärer nicht in den eigentlichen Filterkreislauf, sondern wurden als Bypass angelegt.
Ich denke, für eine effektive Nutzung sollten in den heutigen Aquarienpfützen also 1 oder 3 Watt mehr als ausreichen. Wichtig wäre auch hier eine niedrige Durchflussgeschwindigkeit. Allerdings müssen wir uns im Klaren sein, dass solch ein Gerät kein Allheilmittel gegen die Negativeffekte von Überfütterung usw. ist. Für ein möglichst unbelastetes Aquarienwasser sind das beste Mittel (der beste Filter) nach wie vor Eimer, Schlauch und etwas Arbeitszeit.

Gruß,
Friedrich
 
Hallo,

hilft dieser Aquael Mini UV-Klärer auch etwas gegen Algenblüten?
Ich habe nämlich ständig mit dem Problem zu kämpfen...

Gruß,
Michael
 
UV Klärer werden von vielen ungefähr gleichgesetzt mit Radioaktivität - warum auch immer.

Ein UV Klärer dient zur (bis nahezu vollständigen) Entfernung im Wasser befindlicher organischer Materie. Dabei spielt es keine Rolle ob es nun Algenzellen oder Bakterien (gut wie "böse") oder Viren sind.

Ich nutze eig. schon seit immer UV Klärer in meinen Becken, damals als ich noch Fische hatte und heute bei Garnelen ebenso. Den positiven Effekt, der zur Gesundheit der Tiere beiträgt, konnte ich besonders bei den Fischen (Diskusfische) erkennen.

Man muss sich einfach vor Augen halten, dass ein Becken mehr als 100-10000 mal mehr Keime haben kann als in der freien Wildbahn. Anders gesagt schwimmen die meisten Garnelen in "Jauchebecke" (überspitzt dargestellt).

Bei meinen 65Liter Becken nutze ich jeweils 9Watt UV Klärer. Das Wasser ist klarer und riecht weniger.

Aber ein UV Klärer ist nicht wirklich zwingend notwendig und besonders dient es nicht dazu, die Wasserwechselintervalle nach hinten zu schieben. Nach dem Motto: "der UV Klärer tötet schon die Keime ab"

Viele WW und ist das beste, was man den Tieren antun kann. Ganz einfacher Test: Traut man sich zu das Wasser aus dem Aquarium einfach so zu trinken? Ich hätte damit absolut kein Problem (bei meinen Becken). Wenn ich mir aber mal Becken von Bekannten anschaue, wollte ich nicht mal meine Hände hineinstecken.
 
@GarnelenTom

Ist dieser "Aquael Sterilisator Mini UV für Aquael Filter wie Mini Pat und andere" dicht, so dass man den extern betreiben kann?
Ich suche immernoch nach einem UVC, den ich extern (im Schlauch direkt) betreiben kann...
Also: Schlauch -> UVC -> Schlauch, direkt angeschlossen ohne so umständliche 90° Winkelstücke, wies die meisten UVC haben.
 
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